Politik

Kurz sagt, welche DREI Dinge wir jetzt wieder wollen

Andre Wilding
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Sebastian Kurz (Archivfoto). Am Montag 1. März steigt der nächste Corona-Gipfel im Kanzleramt zu möglichen weiteren Öffnungsschritten.
Sebastian Kurz (Archivfoto). Am Montag 1. März steigt der nächste Corona-Gipfel im Kanzleramt zu möglichen weiteren Öffnungsschritten.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Bundeskanzler Sebastian Kurz will einen "Grünen Pass" für Corona-Geimpfte und erhält dafür viel Zuspruch von anderen EU-Mitgliedsstaaten.

Bisher wurden in der Europäischen Union insgesamt 29 Millionen Impfdosen verabreicht, rund sechs Prozent sind damit also gegen das Coronavirus geimpft. Die EU möchte nun das Tempo der Impfungen weiter erhöhen und unter anderem auch neue Produktionsstätten finden. Daneben denkt man auch über einen "Impf-" bzw. "Grünen Pass" nach, für den sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) klar ausspricht.

"Ich gehe davon aus, dass dieses Projekt jedenfalls im Frühling umgesetzt werden muss", wird der Kanzler durch die APA zitiert. Sollte es keinen Konsens mit der EU geben, will Österreichs Kanzler einen nationalen Alleingang "mit entsprechenden Abkommen mit anderen Staaten, wo ähnliches gilt" wagen.

Breite Front der Unterstützung

Neben Österreich haben die Idee eines "Grünen Passes" mit Erleichterungen für Geimpfte, Genesene oder Getestete auch Länder wie Italien, Spanien, Griechenland, Kroatien, Bulgarien, Lettland, Portugal oder die Slowakei unterstützt. EU-Chefin Ursula von der Leyen dämpfte allerdings die Erwartungen, denn die Vorbereitungen für einen solchen Pass würden mindestens rund drei Monate dauern.

Länder wie Deutschland, Luxemburg oder Frankreich halten sich noch ein wenig zurück. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet aber damit, dass der EU-Impfpass bis zum Sommer entwickelt werden könne. Zudem geht Merkel davon aus, dass man aufgrund der Virus-Varianten "über längere Zeit, also über Jahre auch in der Lage sein müsse immer wieder Impfungen mit Anti-Corona-Impfstoff durchzuführen, so wie wir das etwa von der Grippe-Impfung aus kennen."

Die Folgen oder Vorteile eines solchen "Grünen Passes" stehen aber noch nicht konkret fest. Der Impfpass dürfte zunächst aber wohl kein Freifahrtsschein für das Reisen werden. "Alle haben darauf hingewiesen, dass dies zurzeit aufgrund der geringen Durch-Impfung der Bevölkerung gar nicht das Thema ist, aber man muss sich ja vorbereiten", so Deutschlands Kanzlerin Merkel.

"Wollen unser altes Leben wiederhaben"

Der "Impf-Pass" alleine werde aber vermutlich nicht bestimmen, welche Personen in andere Länder reisen dürfen. Denn neben Impfungen könnten etwa auch Tests eine wichtige Rolle spielen. Die EU-Kommission soll nun auswerten, wie ein solcher "Grüner Pass" genau aussehen könnte. "Wie ein solcher Pass genutzt wird, müssen die einzelnen Staaten entscheiden", so EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz zeigt sich jedenfalls zuversichtlich und schreibt auf Twitter von großer Unterstützung der EU-Staaten. "Es freut mich, dass es unter den EU-Mitgliedsstaaten eine breite Front der Unterstützung für die Idee eines Grünen Passes gibt. Nun geht es um die möglichst rasche Umsetzung!"

Denn für den VP-Chef ist klar: "Wir wollen möglichst schnell wieder zurück zur Normalität, unser altes Leben wiederhaben und ein Maximum an Freiheit." Und der "Grüne Pass" könnte dabei helfen, diese drei Dinge möglichst schnell wieder zurück zu bekommen.

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