Coronavirus
Das ist das Impf-Ziel für Österreich im nächsten Jahr
Am Sonntag wurden die ersten Menschen in Österreich gegen Corona geimpft. Das sagt die Politik dazu.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) waren anwesend, als am Sonntag ab 9 Uhr der Startschuss für die Corona-Impfungen in Österreich fiel. Die ersten Impfdosen wurden in der Spezialambulanz für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin der Medizinischen Universität Wien verabreicht.
"Ein Game Changer"
"Es ist ein historischer Tag", so Kanzler Kurz bei einer Pressekonferenz im Anschluss. Die Pandemie habe von einem Tag auf den anderen alles verändert und eine Weltwirtschaftskrise ausgelöst. "Die Impfung ist der erste Schritt zum Sieg gegen die Pandemie. Sie ist ein Game Changer." In der ersten Phase werden Risikopatienten und Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich geimpft, danach auch breitere Gesellschaftsschichten.
"Ohne die global vernetzte Forschung wäre der heutige Tag nicht möglich gewesen", bedankte sich Kurz bei Forschern für den tollen Erfolg.
Eine große Chance
Anschober: "Es ist heute ein besonderer Tag. Die Bilanz 2020 ist sehr dramatisch, das Ende ist großartig. Jetzt ist die Wende eingeleitet. Wir haben eine Perspektive, eine Hoffnung, eine Chance. Es ist ein großer Tag für Österreich und die Europäische Union." Der Kampf gegen die Pandemie sei aber noch nicht gewonnen, auch wenn man nun den Schlüssel zum Sieg habe.
Der Minister zeigt sich überzeugt davon, dass sich die impfkritische Stimmung in der Bevölkerung in den nächsten Monaten drehen werde. Das Ziel: "Bis Herbst so gut mit Impfungen ausgestattet sein, damit wir uns vor den Tempertaturveränderungen im nächsten Winter nicht mehr fürchten müssen."
Ursula Wiedermann-Schmidt, Vorsitzende des nationalen Impfgremiums, hatte die ersten Impfungen durchgeführt. "Ich bin für unsere Patienten und uns alle froh", so die Medizinerin. "Wir alle können etwas beitragen, indem wir uns impfen lassen." Alle hätten die Impfung "sehr gut" vertragen.