Kardinal Schönborn muss noch im Amt bleiben

Eigentlich wollte er sich zurückziehen, diese Pläne muss Kardinal Christoph Schönborn aber noch ein bisschen zurückstellen. Zuerst muss seine Nachfolge geregelt werden.

Kardinal Schönborn bleibt als Erzbischof vorläufig weiter im Amt.

Papst Franziskus belässt Kardinal Christoph Schönborn auch nach dessen 75. Geburtstag vorläufig und auf unbestimmte Zeit als Erzbischof von Wien. Das hat der Vatikan dem Kardinal mitgeteilt. Der Vorsitz in der Österreichischen Bischofskonferenz und die Kardinalswürde sind davon nicht unmittelbar betroffen.

Am 22. Jänner wird der Kardinal 75 Jahre alt, jeder Bischof der katholischen Kirche muss zu diesem Jahrestag seinen Rücktritt einreichen. Schönborn hat das bereits getan. Papst Franziskus will Schönborn vorläufig und auf unbestimmte Zeit weiter im Amt behalten.

"Ehrenvolle Regelung"

"In der Praxis bedeutet diese als besonders ehrenvoll geltende Regelung, dass in Ruhe das Verfahren zur Findung eines geeigneten Nachfolgers durchgeführt wird. Die Abberufung des derzeitigen Erzbischofs von Wien wird dann voraussichtlich zeitgleich mit der Bekanntgabe seines Nachfolgers erfolgen", heißt es in einer Aussendung. Wann das sein wird? Noch offen. Das Prozedere kann ein Jahr dauern, aber auch kürzer ausfallen.

Das Kardinals-Amt ist nicht automatisch mit dem Amt des Erzbischofs von Wien verbunden. Christoph Schönborn bleibt daher auch nach einer Abberufung Kardinal. Einzige Einschränkung: Ab dem Erreichen des 80. Geburtstages darf ein Kardinal nicht mehr an der Papstwahl teilnehmen.

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