Österreich

Karlau: Häftling musste sterben, weil er Tat abstritt

Heute Redaktion
Teilen
Axt-Killer Johannes O. (li.) schlug in der Karlau wieder zu: Rene O. (re.) ist tot
Axt-Killer Johannes O. (li.) schlug in der Karlau wieder zu: Rene O. (re.) ist tot
Bild: Daniel Raunig, ORF Kärnten, Sabine Hertel

Nur gut zwölf Stunden nach der Bluttat in der Karlau, gestand Johannes O.: "Ich habe ihn getötet, weil er zu feige war, zu seiner Tat zu stehen."

Die blutige Nacht in der berüchtigten Karlau (Stmk.) ist geklärt: Weil er in den Augen von Axt-Mörder Johannes O. (33) nicht Manns genug war zu seinem Verbrechen zu stehen, musste Badewannen-Killer Rene O. (34) sterben. Mit einem Tischbein erschlug der 33-jährige Kärtner seinen Landsmann ("Heute" berichtete), ein 22-Jähriger Zellengenosse musste die Tat mit ansehen.

Die Kripo musste nur kurz ermitteln, bereits zwölf Stunden nach der Tat zeigte sich Johannes O. geständig (es gilt die Unschuldsvermutung).

Das Motiv: Immer wieder waren die zwei verurteilten Mörder in hitzige Gefechte geraten. Während Johannes O. offen zu seiner Tat – er hatte im Jahr 2010 seiner Freundin mit einer Axt von hinten den Schädel gespalten – stand, blieb Rene O. selbst beim internen Häfengeflüster bei der Unfallvariante (Anm.: Die Freundin von Rene O. war in der Badewanne ertrunken).

Nur: Die Geschworenen glaubten Rene O. genauso wenig wie Johannes O. Die Justiz verurteilte Rene O. vor gut einem Jahr zu 18 Jahren Haft, Johannes O. verurteilte seinen Zellenkollegen sogar zum Tode.