Österreich

Karlau: Häftling wurde notoperiert, Zeuge schlief

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Ein 32-jähriger Georgier stach einen Tschetschenen (32) in der Zelle ab. Das Opfer wurde notoperiert. Ein weiterer Insasse (24) schlummerte sanft, bekam von der Bluttat angeblich nichts mit.

Kommandoaktion aus Rache in der Justizanstalt Karlau (Steiermark)? Ein Georgier (32) stach in der Nacht auf Donnerstag (Anm.: exakt war es Mittwoch 23 Uhr) mit einem 20 Zentimeter langen Brotmesser auf einen Tschetschenen (32) ein ("Heute" berichtete). Der 32-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen im Bauchbereich.

Ein Zellenkumpane (24), ebenfalls Georgier, schlummerte angeblich sanft, als der Mordversuch passierte. Er gab bei der Erstbefragung gegenüber der Polizei an, nichts von der Tat mitbekommen zu haben - ein Schweigen aus Angst oder Loyalität?

Fakt ist: Der 32-Jährige wurde im Landeskrankenhaus Graz sofort notoperiert und dann auf die Intensivstation gebracht, ringt mit dem Tod. Die Mordgruppe des Landeskriminalamtes Steiermark ermittelt in der Causa. (Lie)