Politik

Karmasin will Kinderwunsch in Österreich fördern

Heute Redaktion
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Weil die Geburtenrate in Österreich nach wie vor relativ niedrig ist, will Familienministerin Sophie Karmasin mit Maßnahmen dazu beitragen, dass mehr Menschen Kinder bekommen.

Die Gründe für die nierige Geburtenrate in Österreich sind unterschiedlich. Der Kinderwunsch von den Unter-45-Jährigen wird immer länger aufgeschoben. Die Mehrheit der Frauen über 35 verwirklicht ihren Wunsch nach zwei Kindern dann aber nicht mehr, viele bekommen nur noch ein Kind, und ein Fünftel der heute 40-jährigen Frauen wird überhaupt kinderlos bleiben. Das ist der Kern einer neuen Studie des Instituts für Familienforschung und der Akademie der Wissenschaften, die Untersuchung ist Teil der europäischen Vergleichsstudie "Generations and Gender Survey" der Vereinten Nationen.

Laut Studie verzichten viele Frauen oft auf ein zweites oder überhaupt auf das erste Kind, wenn sie kaum Chancen sehen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Eine wichtige Rolle spielt hier auch die Arbeitsaufteilung zu Hause: Ist der Mann im Haushalt oder auch in der Kinderbetreuung ähnlich engagiert wie die Frau, ist diese oft zufriedener und eher bereit für Nachwuchs.

Finanzieller Anreiz

Karmasin, , denkt an finanzielle Anreize und eine bessere Einbeziehung der Männer in die Kindererziehung. „Die Überlegungen gehen in die Richtung einen gewissen Bonus, eine gewisse Anrechnung von Zeiten zu schaffen oder mehr Geld, wenn sich Männer stärker als bisher beteiligen“, sagt Karmasin. Sie hofft auch auf mehr freiwillige Aktionen der Wirtschaft: Vom Betriebskindergarten über flexiblere Arbeitszeiten bis zu einer neuen "Sitzungskultur": Etwa Besprechungen nach 17 Uhr müssten nicht unbedingt sein