Politik

Karmasin will Zivildiener als Kindergärtner

Heute Redaktion
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Der Beruf des männlichen Kindergartenpädagogen soll forciert werden, sagt Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). Zivildiener könnten in Kindergärten eingesetzt werden, Kampagnen sollen das Image von männlichen Kindergarten-Pädagogen und Assistenten verbessern. Denn in Österreich gibt es kaum Kindergärtner, obwohl eine aktuelle Studie belegt, dass das für junge Buben gut wäre.

Der Beruf des männlichen Kindergartenpädagogen soll forciert werden, sagt Familienministerin belegt, dass das für junge Buben gut wäre.

Familienministerin Sophie Karmasin nimmt auf und will für mehr männliche Kindergarten-Pädagogen werben. Die Bundesländer werden aufgefordert, Image-Kampagnen zu starten. "Wenn ein Land eine Kampagne lanciert, die Männer auffordert, dass Männer in die Kindergartenpädagogik gehen, würden wir sie mit 50.000 Euro fördern", sagt die Ministerin im "Ö1-Mittagsjournal".

Zivildiener sollen hineinschnuppern

Zudem sollen Zivildiener verstärkt in Kindergärten eingesetzt werden. Karmasin: "Zivildiener haben auch die Möglichkeit, im Kindergarten zu arbeiten - diverse Tätigkeiten zu übernehmen, was das Essen oder Ausflüge, Anziehen und Ausziehen betrifft. Natürlich nicht in der pädagogischen Arbeit, aber die sich mit Hilfstätigkeiten einbringen können. Unser Vorschlag wäre, dass wir das verstärken."

Diese Zivildienst-Tätigkeit könnte der Einstieg in den Beruf des Kindergarten-Pädagogen sein. Man könne erste Kontakte mit dem Berufsfeld finden, die einen wertvollen Beitrag leisten und einige könnten sich dann möglicherweise für dieses Berufsfeld entscheiden.

Seit 2011 gibt es die Möglichkeit, Zivildiener in Kindergärten einzusetzen. Das wird aber nur sehr zögerlich gemacht. Österreichweit sind es derzeit lediglich 106 Zivil-Diener. Nur zwei Bundesländer stechen etwas heraus, Oberösterreich und Wien, mit fast 40 Zivildienern als Kindergarten-Helfer.

Männer sollen sich für Beruf interessieren

Karmasin sieht noch einen weiteren Aspekt für mehr Kindergarten-Pädagogen, nämlich bei der Ausbildung: "Es ist ein Ziel, ein breiteres Ausbildungsspektrum in Österreich anzubieten, damit hier vielleicht in spezifischen Position, etwa in der Leitung, auch eine Universitätsausbildung möglich ist."

Mit allen diesen Maßnahmen soll der eher bescheidene Anteil an Kindergarten-Pädagogen gehoben werden. "Es geht um die gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung. Und um die Bewusstseinsbildung, dass das einen ganz großen Stellenwert im Leben eines Kindes haben kann. Außerdem ist es ein Zukunftsbereich – in dem gut ausgebildete Kräfte gesucht werden. Es sind sichere und sehr befriedigende Arbeitsplätze mit hoher Verantwortung."