Politik

Kärnten-Chef will 'kleines Glücksspiel' abdrehen

Heute Redaktion
Teilen

Nur Tage vor der Wahl, bevor die Wähler die Freiheitlichen in Kärnten abstraften, vergab Kurt Scheuch noch schnell die Lizenzen für das "kleine Glückspiel" für die nächsten 15 Jahre. Den Zuschlag bekam die Novomatic-Tochter "Admiral" sowie "Amatic". Daraufhin erhob die Konkurrenz Einspruch - und bekam jetzt recht. Der neue Landeshauptmann Peter Kaiser überlegt nach der ganzen Aufregung, mit Kärnten ganz aus dem "kleinen Glücksspiel" auszuschließen.

Nur Tage vor der Wahl, bevor die Wähler die Freiheitlichen in Kärnten abstraften, vergab Kurt Scheuch noch schnell die Lizenzen für das "kleine Glückspiel" für die nächsten 15 Jahre. Den Zuschlag bekam die Novomatic-Tochter "Admiral" sowie "Amatic". Daraufhin erhob die Konkurrenz Einspruch - und bekam jetzt recht. Der neue Landeshauptmann Peter Kaiser überlegt nach der ganzen Aufregung, mit Kärnten ganz aus dem "kleinen Glücksspiel" auszuschließen.

Gegner der einarmigen Banditen regten sich heftigst über die langfristige Vergabe der Lizenzen auf. Aber auch die Merkur Entertainment AG, der Mitbewerber, der den Zuschlag nicht bekam, war mit der Entscheidung von Kurt Scheuch nicht glücklich. wie der "Standard" berichtete.

Letzter FP-Mann zuständig

Inzwischen ist für das "kleine Glücksspiel" in Kärnten der letzte verbliebene Freiheitliche in der Landesregierung, Christian Ragger, zuständig. Theoretisch könnte das Land nun eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof einbringen, erklärte Ragger. Dazu würde es jedoch eines Regierungsbeschlusses bedürfen, der bei der derzeitigen politischen Kräfteverteilung im Land so gut wie ausgeschlossen ist.

Trotz Kaisers Wunsch ist Ausstieg unwahrscheinlich

"Dann wird es eben ein neues Verfahren geben", meinte Ragger. Einen kompletten Ausstieg aus dem Glücksspiel hält Ragger aus rechtlichen Gründen für nicht möglich. Genau dieses Szenario will nun aber der Landeshauptmann überprüfen lassen. "Sollte ein Ausstieg sofort nicht möglich sein, wäre es sinnvoll, die kürzestmöglichen Laufzeiten zu vergeben, um danach einen Ausstieg zu machen", sagte Kaiser.