Das Kasperltheater bei den Überresten des BZÖ geht weiter. In Kärnten wird nun darum gestritten, ob der am Dienstag ausgeschlossene Stefan Petzner nicht doch noch gebraucht wird.
Das Kasperltheater bei den Überresten des BZÖ geht weiter. In Kärnten wird nun darum gestritten, ob nicht doch noch gebraucht wird.
Wilhelm Korak überlegt dies zumindest laut. Der orange Landtagsabgeordnete, der einen der letzten drei bedeutenden Posten der Rechtsliberalen innehat, verlangte die sofortige Einberufung eines Landesvorstandes, der über den Ausschluss Petzners befinden soll. Damit widerspricht er dem geschäftsführenden Landesparteiobmann Sigisbert Dolinschek, der am Freitag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt noch den Rauswurf verteidigte.
Die Selbstzerfleischung nach der verlorenen Wahl wird immer mehr zur Lachnummer. Skurril an der Situation ist, dass auch Korak am Dienstag von Dolinschek aus der Landespartei ausgeschlossen worden war. Dieser Hinauswurf war bei der Bundesparteisitzung Donnerstagabend jedoch kein Thema. "Der Ausschluss Koraks ist nicht rechtskräftig", konzedierte Dolinschek. werde das Gespräch mit Korak suchen, so Dolinschek. Eine Aussprache sei bereits vereinbart.
Dolinschek kündigte zudem seinen Rückzug aus der aktiven Politik an. Er wolle nur mehr bis zum kommenden Landeskonvent - der voraussichtlich Ende Oktober stattfinden wird - Landeschef bleiben, sagte der BZÖ-Politiker. "Danach werde ich einfaches Parteimitglied sein", so der ehemalige Staatssekretär. Korak ist die Ankündigung Dolinscheks jedoch zu wenig: "Er soll sofort den Hut nehmen, seine Vorstellung wird langsam peinlich", so der Abgeordnete.