Österreich

Kärntner "Serien-Bombenleger" verhaftet

Heute Redaktion
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(Symbolfoto): Ein 57-jähriger Villacher soll mehrere Mord- und Bombendrohungen an den Bürgermeister von Arnoldstein verschickt haben.
(Symbolfoto): Ein 57-jähriger Villacher soll mehrere Mord- und Bombendrohungen an den Bürgermeister von Arnoldstein verschickt haben.
Bild: picturedesk.com

Sechsmal hatte der Arnoldsteiner Bürgermeister Erich Kessler eine anonyme Bombendrohung erhalten. Jetzt wurde ein 57-jähriger Tatverdächtiger festgenommen.

Am 9. Juli 2019 langte erstmals ein an Bürgermeister Erich Kessler und dessen beiden Stellvertreter Karl Zußner und Reinhard Antolitsch (alle drei SPÖ) gerichteter Drohbrief am Gemeindeamt Arnoldstein (Bezirk Villach-Land) ein. In diesem Brief drohte ein vorerst unbekannter Täter sinngemäß mit einem Bombenanschlag bzw. einem Mordanschlag, wenn die drei genannten Mandatare nicht zurücktreten würden ("Heute.at" hat berichtet).

Gemeindeamt Arnoldstein evakuiert

Diese Drohung musste seitens der Polizei ernst genommen werden, weshalb das gesamte Gemeindeamt geräumt und von speziell ausgebildeten Polizisten unter Einbindung eines Sprengstoffspürhundes durchsucht wurde. Es wurde nichts gefunden, nach mehreren Stunden konnte der Amtsbetrieb wieder aufgenommen werden.

Sechs Bomben- und Morddrohungen seit Juli 2019

Diese schriftlichen Drohungen wiederholten sich in den folgenden Wochen, immer in einem Abstand von mehreren Tagen, insgesamt sechs Mal. Da kein Hinweis auf ein mögliches Motiv eruiert werden konnte, gestalteten sich die weiteren Ermittlungen ausgesprochen schwierig. Durch akribische Tatortarbeit und der Erstellung einer Täteranalyse konnten aber Indizien ermittelt werden, welche zu einem erweiterten Verdächtigenkreis führten.

Nachdem mehr als 80 Personen intensiv überprüft wurden, zeigten sich erste Indizien zu einem konkreten Tatverdächtigen.

57-jähriger Villacher geständig

Am Freitag um 5:30 Uhr wurde der Tatverdächtige, ein 57-jähriger Villacher unter Einsatz der Cobra festgenommen. Der allein in diesem Haus lebende Mann zeigte sich vorab von der Polizeipräsenz überrascht, versuchte sich dann aber gegen seine Festnahme zu wehren. Bei der nachfolgenden Durchsuchung seiner Wohnung wurde unter anderem eine Schreibmaschine gefunden, mit der vermutlich die Drohbriefe geschrieben wurden. Ein endgültiges Untersuchungsergebnis des Schriftbildes steht

Der Mann zeigte sich bei seiner ersten Einvernahme geständig. Seine Einvernahme wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zu einem möglichen Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse.

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