Politik

Kärntner Spitalsärzte drohen mit Streik

Heute Redaktion
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Mitten in die Verhandlungen der Ärzte der Kärntner Landesspitäler und der Kärntner Landeskrankenanstalten Betriebsgesellschaft (Kabeg) um die Reduktion der Arbeitszeit von bis zu 72 Stunden auf maximal 48 Stunden pro Woche platzt eine Streikdrohung der Ärzteschaft. Die Mediziner planen am 13. November einen Protestzug vor die Kärntner Landesregierung.

Weder bei der Kabeg noch bei der Gewerkschaft hat man mit dem Schritt eine rechte Freude. "Aus meiner Erfahrung ist es alles andere als hilfreich und klug, vor dem ersten Gespräch so einen Schritt zu setzen", so Zentralbetriebsratschef Arnold Auer. Bei der Kabeg selbst bezeichnet man die Streikdrohung als "befremdlich".

Die Verhandlungsrunde ist aber trotzdem über die Bühne gegangen. Konkrete Ergebnisse könnte es am Freitag geben, da wird ab 08.00 Uhr in der Früh weiterverhandelt.

Gleiches Geld für weniger Stunden

Die Kärntner Spitalsärzte fordern eine Erhöhung des Grundgehalts und wollen so viel, wie sie derzeit bei 60 Wochenstunden verdienen, schon bei 48 Stunden bekommen. Dafür müssten die Grundgehälter um 25 bis 30 Prozent steigen. "Unsere Positionen sind klar, die Ärzteschaft ist nicht mehr bereit, die Missstände auszugleichen", so Ärztekammer-Präsident Josef Huber. Sollte es zu keiner Einigung kommen, werde am Donnerstag der kommenden Woche gestreikt. Huber: "Die Vorbereitungen laufen."

"Es geht nicht nur um Gehälter, sondern auch um die entsprechenden flankierenden Maßnahmen", dämpft Kabeg-Chef Arnold Gabriel die Erwartungen auf eine rasche Einigung.