Österreich
Kärntner Wald ist mit Glyphosat verseucht
Der Kärntner Wald in Poggersdorf ist mit einer gesundheitsschädlichen Konzentration des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat verseucht. Das haben Greenpeace-Mitarbeiter untersucht, sie Organisation fordert ein Verbot des Mittels.
Wilde Himbeeren aus dem Wald sind gar nicht so gesund, wie man glaubt. Zumindest nicht in einem Waldstück nahe des Kärntner Ortes Linsenberg, in dem Greenpeace eine gefährlich hohe Konzentration von Glyphosat gemessen hat.
Konkret wurden 290 mg Glyphosat pro Kilogramm gemessen. Also über 500 Mal höher als der gesetzlich erlaubte Grenzwert. Ein dreijähriges Kind erreicht die erlaubte Tagesdosis von Glyphosat bereits nach dem Verzehr von etwa fünf dieser Himbeeren.
"Die Ergebnisse des Tests sind beängstigend", so Hanna Simons, Sprecherin bei Greenpeace Österreich. "Hier wurden in einem öffentlich zugänglichen Waldstück, das von der Bevölkerung zu Erholungszwecken genutzt wird, vom Besitzer große Mengen eines gesundheitlich bedenklichen Unkrautvernichters versprüht."
Das Mittel ist in der Industrie beliebt, da es billig ist. Kritiker fordern ein Verbot, Glyphosat ist ungesund, wenn nicht sogar krebserregend. Allein in Österreich werden jedes Jahr bis zu 400 Tonnen versprüht, wie Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace sagt.