Österreich

Kärntner "Waldmensch" soll Terrorkontakte haben

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Ein 27 Jahre alter Deutscher, der unter dem dringenden Tatverdacht steht, in Kärnten und in der Steiermark in mehrere Almhütten eingebrochen zu haben, ist weiterhin auf der Flucht.

Laut Kleine Zeitung bestand gegen den Mann ein "europaweiter Haftbefehl wegen des Verdachts terroristischer Umtriebe". Der Mann werde nach wie vor gesucht, "eine internationale Fahndung wegen Terrorismus ist aber nicht aufrecht", sagte Sicherheitsdirektor Albert Slamanig am Freitag. "Der Mann ist Konvertit und lebt seine Religiosität besonders intensiv aus", sagte Slamanig. Er sei zum Islam übergetreten. Gesucht werde der Deutsche jedoch lediglich wegen diverser Einbruchsdiebstähle.

Der Mann war am vergangenen Dienstag gemeinsam mit seiner Frau im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) von der Polizei aufgestöbert worden. Das Pärchen soll seit Herbst 2011 zu Fuß quer durch Österreich unterwegs gewesen sein und mehrere Einbrüche in Almhäuser und Hütten begangen haben. . Sie hatte ein drei Monate altes Baby bei sich, das sie am 11. April in einem Wald im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg zur Welt gebracht haben soll. Mutter und Kind wurden in einem Frauenhaus untergebracht.

Mit Terrornetzwerken in Verbindung

Laut Kleine Zeitung wurden die Deutschen in ihrer Heimat vom Verfassungsschutz mit fundamentalistischen Terrornetzwerken in Verbindung gebracht. Am 21. Oktober 2010 gerieten die beiden in eine Polizeikontrolle im kleinen Dorf Dobrovnik in der ostslowenischen Gemeinde Lendava. Mehrere Bewohner hatten gemeldet, dass ein Pärchen in "auffallend wallenden Gewändern" mit dem Koran in der Hand von Haus zu Haus ginge.

Der Mann sei festgenommen und nach 30 Tagen Anhaltehaft abgeschoben worden. Seine Freundin wurde nach Österreich gebracht. Nur fünf Tage später soll die Polizei die Frau wieder in Slowenien aufgegriffen haben. Dabei soll sie Beamte mit einer Hacke attackiert haben. Ihr wurde der Prozess gemacht, im Gerichtssaal soll sie mit "Allah ist groß"-Rufen aufgefallen sein.

Vorbereitung auf Selbstmordanschlag

In slowenischen Medien wurde laut Kleine Zeitung spekuliert, ob der Deutsche in Terrorcamps in Afghanistan gewesen sein könnte. Dabei habe er sich mit der Vorbereitung und Durchführung von Selbstmordanschlägen vertraut gemacht. Zudem soll das Pärchen auf dem Weg nach nach Bosnien gewesen sein, um mit fundamentalistischen Glaubenslehren Anhänger zu gewinnen.