Österreich
Kärntnerin erfand Überfall von Asylwerber
Eine Frau hat am Montag in der Kärntner Ortschaft Friesach bei der Polizei angegeben, ein Asylwerber habe ihr die Handtasche entrissen und ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ein mutmaßlicher Täter wurde rasch geschnappt. Nun stellte sich heraus, dass die Frau den Überfall nur erfunden hatte.
Kurz nachdem die aufgelöste Frau bei der Polizei die Anzeige erstattete, wurde eine Fahndung eingeleitet. Mehrere Beamten standen im Einsatz. " Da die Frau auch eine Täterbeschreibung geben konnte, kam es bald darauf zu einer Gegenüberstellung, bei der sie einen 20-jährigen Asylwerber als Täter identifizierte", wird ein Polizeibeamter in der "Kleinen Zeitung" zitiert.
Der 20-jährige Verdächtige, der von der Frau als Täter identifiziert worden war, leugnete die Anschuldigungen gegenüber einem Dolmetscher vehement. Trotzdem wurde er in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Eine Tag später entdeckte die Polizei in Bezug auf den angebliche Überfall allerdings Ungereimtheiten.
Familiäre Probleme
Das angebliche Opfer wurde noch einmal befragt. Dabei gab sie schließlich zu, den Überfall erfunden zu haben. Sie war ohne Fremdverschulden gestürzt, wollte das aber aufgrund familiärer Probleme daheim nicht erzählen. Auf sie wartet nun eine Anzeige wegen Verleumdung.
Laut Polizei Friesach gab es mit den gut integrierten Asylwerbern bislang keinerlei Probleme.