Wirtschaft

Karstadt-Miteigner Benko lässt Mitarbeiter abblitzen

Heute Redaktion
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Die Gewerkschaft ver.di schießt sich auf Rene Benko, Miteigner des angeschlagenen deutschen Karstadt-Konzerns, ein. Er habe eine anfängliche Gesprächszusage zurückgezogen, sein Verhalten grenze an Täuschung. Die Mitarbeiter-Vertreter kritisieren vor allem, dass der Tiroler seine Zukunftspläne für Karstadt nicht offenlegen will.

"Dieses Verhalten von Herrn Benko ist alles andere als seriös und grenzt an Täuschung", erklärte ver.di-Vertreter Rüdiger Wolff. Statt seine Zukunftspläne für Karstadt transparent zu machen, wolle sich der Tiroler Immobilienmagnat nicht in die Karten schauen lassen: "Damit verspielt Herr Benko seine Glaubwürdigkeit."

Der einst als Karstadt-Retter gefeierte Milliardär Nicolas Berggruen hat Benko bereits die Mehrheitsanteile am Geschäft der Luxus-Warenhäuser und der Karstadt-Sporthäuser überlassen. Benko kontrolliert mit seiner Signa Holding damit das operative Geschäft der Luxus-Warenhäuser, zu denen etwa das bekannte Kaufhaus KaDeWe in Berlin gehört. Dies gilt auch für Karstadt Sport.

Angst vor Zerschlagung

In Branchenkreisen hatte es im vergangenen Jahr zudem geheißen, Berggruen habe Benko und dem Diamantenhändler und Signa-Investor Beny Steinmetz auch eine Option auf eine Mehrheit am Karstadt-Stammgeschäft eingeräumt. Arbeitnehmervertreter hatten immer wieder die Sorge geäußert, Karstadt könne zerschlagen werden. ver.di hatte auf Gespräche auch mit Benko zur Zukunft des Warenhauskonzerns gesetzt.