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Kartell setzt Kopfgeld auf Drogenspürhund aus

Heute Redaktion
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"Sombra" arbeitet nun am Flughafen von Bogota
"Sombra" arbeitet nun am Flughafen von Bogota
Bild: zVg

"Sombra" hat heuer bereits 10 Tonnen Kokain erschnüffelt, jetzt reicht es einem Drogenkartell: Wer die Schäferhündin tötet, bekommt 60.000 Euro.

Seit sechs Jahren arbeitet "Sombra" als Drogenspürhund in der kolumbianischen Provinz Uraba, einer strategisch wichtigen Region für Schmuggler mit guten Zugängen zum Meer. Die Schäferhündin ist äußerst erfolgreich und hat bereits 245 Menschen hinter Gitter gebracht; alleine heuer entdeckte sie einmal 5,3 Tonnen Kokain, kurze Zeit später weitere vier Tonnen für den Export.

Die Polizei feiert "Sombra" als Heldin, verlieh ihr zum zweiten Jahr in Folge eine Medaille, schickt sie zu öffentlichen Auftritten und ins Fernsehen.

Doch das größte Kartell des Landes, die Urabenos, hat nun ein Kopfgeld von 200 Millionen Pesos (rund 60.000 Euro) auf die Hündin ausgesetzt. "Die Tatsache, dass sie eine so hohe Belohnung auf 'Sombra' ausgesetzt haben zeigt, wie stark sie deren Gewinne beeinträchtigt hat", sagte ein Polizeisprecher.

Man hat den Vierbeiner aber zu ihrer eigenen Sicherheit versetzt, nämlich an den Flughafen von Bogota. Der gilt nämlich als außerhalb des Einflussbereichs des Kartells. Trotzdem patrouilliert "Sombra" mit zusätzlichen Beschützern. (red)

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