Coronavirus

Corona-Geisterstädte werden mit Leben gefüllt

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
Heute Redaktion
13.09.2021, 14:00

Die unheimliche Stille, das fehlende Licht, die Menschenleere in den sonst belebten Straßen – diesen unwirklichen Anblick der letzten Wochen werden wir nie vergessen. Spaziergänge wie durch die Kulisse eines Science-Fiction-Films sollen schon ab nächster Woche der Vergangenheit angehören. Die Corona-Geisterstädte werden wieder mit Leben erfüllt. Langsam, maskiert und behandschuht, aber doch kehren wir zurück. Die kleinen Geschäfte dürfen nach Ostern wieder aufsperren.

Kurz vor deren Schließung habe ich mir schnell einen neuen Frühlingsmantel gekauft, das habe ich ewig nicht gemacht. Das lässige Teil für den Abend – zu viel für eine Runde Füßevertreten mit Kind – hängt seither im Vorzimmer und verhöhnt mich. Wann werde ich das wieder tragen? Nun, vielleicht schon eher als gedacht. Das sind Luxusprobleme, natürlich.

Genau dasselbe könnte man auch über das sehnsüchtige Warten auf den 1. Mai sagen, wenn die Friseure endlich wieder ihre Scheren schwingen dürfen. Natürlich ist das alles nicht wichtig im Angesicht von Tragödien, die sich täglich abspielen. Es ist nur so: In all dem Grauen sehnt man sich nach Normalität und nach allem, was das Wohlbefinden steigert. Deshalb auch das üppige Einkaufen von Lebensmitteln, Nahrung für die Seele. Klar lösen neue Schuhe, die wir uns nach Ostern kaufen könnten, keine Probleme. Aber mit ihnen treten wir nun in eine neue Phase des Corona-Frühlings ein.

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