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Kasernen könnten bis zu 1.000 Flüchtlinge unterbring...

Heute Redaktion
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Just in der Heimatgemeinde von VP-Innenministerin Johanna Mikl- Leitner, Klosterneuburg, steht eine Kaserne leer. Pläne, hier Flüchtlinge unterzubringen, sind (wie in Linz) aber zum Scheitern verurteilt.

Just in der Heimatgemeinde von VP-Innenministerin Johanna Mikl- Leitner, Klosterneuburg, steht eine Kaserne leer. Pläne, hier unterzubringen, sind (wie in Linz) aber zum Scheitern verurteilt.

Gedacht war es wohl anders: In einem Youtube-Clip wirbt Stefan Schmuckenschlager, VP-Bürgermeister von Klosterneuburg (NÖ), um Ideen für die Nutzung der Magdeburgkaserne. Das derzeitige Lagergebäude als temporäres Notquartier für 100 Flüchtlinge? Hinter vorgehaltener Hand hört man ein klares "Nein". Dabei hatte Mikl, Verteidigungsminister Gerald Klug (SP) aufgefordert, Kasernen für Asylwerber zur Verfügung zu stellen. Klug lehnte ab.

Erst als Mikls Kritik und der öffentliche Druck lauter wurden, bot Klug die Kaserne in Linz-Ebelsberg an. Gestern scheiterte das am Widerstand von Bürgermeister Luger (SP). Das Land OÖ will bis Ende August 180 Plätze schaffen. Anderswo. Aber die Zeit drängt: Im Aufnahmezentrum Traiskirchen zeichnet sich keine Entspannung ab.

Immer noch befinden sich 1.300 Asylwerber vor Ort – fast drei Mal so viele wie vorgesehen. "Heute"-Recherchen zufolge stemmen sich Baden und das Land NÖ vehement gegen die Nutzung der Martinekkaserne. Hier könnten bis zu 900 Kriegsflüchtlinge versorgt werden. Zelte wären vom Tisch.

(enu)

Anhaltezentrum in Vordernberg steht (fast) leer

40 Personen sind derzeit im neuen Schubhaftzentrum Vordernberg (Stmk.) untergebracht. Ausgerichtet ist die moderne Anlage auf bis zu 200 Personen. Warum nicht 160 Flüchtlinge aus Traiskirchen hierher?

Das kommt laut Innenministerium (BMI) unter keinen Umständen infrage. "Das geht schon rein rechtlich nicht", sagt BMI-Sprecher Karl- Heinz Grundböck. Die Schubhaft sei Freiheitsentziehung, Asylwerbern könne man nicht die Freiheit entziehen.