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Kasse verweigert herzkranker Wienerin wichtige Zahn-...

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Astrid W. benötigt eine Herzklappen-OP. Ärzte empfahlen der 35-Jährigen vorher eine Kiefer-Sanierung mit Implantaten. Die Zähne wurden gerissen, für die Zahnklinik ist der Fall damit erledigt.

"Neun eitrige Zähne wurden mir entfernt. Die Uni-Zahnklinik hat mir geschrieben, dass die Sanierung damit abgeschlossen ist, und ich die OP durchführen lassen kann", erzählt Astrid W. (Name geändert). Spezialisten drängen aber auf eine Sanierung mittels Implantaten, da die Bürokauffrau an wiederkehrenden Oberkiefer-Entzündungen leidet.

"Im Moment habe ich nur Stummel im Mund und trage ein Provisorium. Ich kann nur schwer essen, bin im Mund ständig wundgescheuert", so die 35-Jährige zu "Heute". Das Problem: Die Zeit drängt. Wenn Astrid W. nicht bald eine künstliche Herzklappe erhält, wird sie sterben. ,

Doch mit dem Provisorium im Mund ist ihr der lebensrettende Eingriff zu gefährlich: "Nach der OP muss ich ständig Blutverdünnungsmittel nehmen, dann blute ich bei jeder Kleinigkeit", meint die Floridsdorferin. Laut Kostenplan würde der festsitzende Zahnersatz 32.165 Euro kosten.

Zu teuer für die Wiener Gebietskrankenkasse? "Die Entscheidung, ob Implantate notwendig sind oder nicht, liegt im vorliegenden Fall bei der Uni-Zahnklinik. Diese hat die Versicherte nicht als Sonderfall eingestuft. Die WGKK kann daher die Kosten für die Implantate nicht übernehmen", heißt es auf Nachfrage bei der Krankenkasse.