Österreich

Katastrophenalarm im Weinviertel: Häuser geflutet

Heute Redaktion
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Die Lage im Weinviertel verschärft sich nach durchgehend starken Regenfällen. Im Zellerndorf wurden 90 Häuser überschwemmt, es herrscht Ausnahmezustand.

Nach ergiebigen Regenfällen sind am Samstagnachmittag in Niederösterreich 169 Feuerwehren mit 2.050 Mann im Dienst gestanden, berichtete das Landesfeuerwehrkommando. Im Waldviertel waren auch ein Katastrophenhilfsdienst und zwei Großpumpen eingesetzt. Zwar ließen die Niederschläge im Lauf des Tages weitgehend nach, die Auspump-, Sicherungs- und Aufräumarbeiten dürften aber noch Stunden andauern.

Katastrophenalarm
Die Lage im Weinviertel verschärft sich. Bezirkshauptmann Stefan Grusch hat für den Raum Zellerndorf Katastrophenalarm ausgegeben. Rund 90 Häuser wurden bisher in Zellerndorf überflutet, nachdem die Pulkau über die Ufer getreten ist, berichtet Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz: Straßen wurden überschwemmt, zahlreiche Keller stehen unter Wasser. Die Feuerwehr befürchtet nun, dass das Hochwasser auch das am Unterlauf gelegene Hadres treffen könnte.

Steigende Pegel gab es auch am Unterlauf des Kamp (Bezirk Krems). Die Au bei Grafenwörth füllte sich zunehmend mit Wasser, die Schutzdämme würden aber halten, beruhigte Resperger. Auch in den Bezirken Horn, Hollabrunn, Mistelbach und Korneuburg kämpft die Feuerwehr gegen Überschwemmungen aufgrund des starken Regens.

"Leute sind verzweifelt"
Um Dämme oder Objekte zu sichern, wurden aus dem Bezirk Horn laut Resperger 100.000 Sandsäcke und 200 Meter mobile Hochwasserschutzelemente angefordert. "Die Leute hier sind verzweifelt", berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant Werner Loidolt von der Stimmung in Mold - jene Ortschaft, in der 25 Einheiten im Einsatz standen, erlebt heuer bereits die dritte Überschwemmung. Ganze Straßenzüge stünden unter Wasser und würden zur Zeit mit Schlauchbooten befahren, so Loidolt.