Szene

Kate muss jetzt Knicks-Kurs machen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Archiv

Seit der Hochzeit mit Prinz William (30) ist Herzogin Kate (30) der Superstar im britischen Königshaus. Doch jetzt gibts einen dicken Dämpfer: Die Queen (86) ruft zum Knicks-Rapport. Heute.at zeigt, wie man richtig knickst.

Seit der Hochzeit mit Prinz William (30) ist Herzogin Kate (30) DER Superstar im britischen Königshaus. Doch jetzt gibt‘s einen dicken Dämpfer: Die Queen (86) ruft zum Knicks-Rapport. Heute.at erklärt, wie man richtig knickst.

Elizabeth II. hat die Regeln bei Hof geändert: Kate muss künftig einen präzisen königlichen Knicks-Knigge befolgen. Demnach muss die bürgerliche Kate vor den „Blut-Prinzessinnen“ - Charles Schwester Prinzessin Anne (61), sowie Williams Cousinen Beatrice (23) und Eugenie (22) knicksen. Und das, obwohl sie selbst einmal Königin wird. 
Diese Regel gilt sowohl bei offiziellen Anlässen, als auch bei privaten Treffen. Bei Partys muss Kate warten, bis die Blaublüter anwesend sind. Sobald allerdings William an ihrer Seite ist, mutiert sie zur dritten Frau der royalen Rangordnung – hinter der Queen und Camilla (64).



Knicks in Österreich salonfähig

Auch bei uns in Österreich sind Knickse unter Damen noch durchaus salonfähig, wie Tanz-Profi Thomas Schäfer-Elmayer im Gespräch mit "Heute" erklärt: "Nicht nur bei Bällen, sondern auch in gewissen gesellschaftlichen Kreisen ist ein Knicks angebracht", so der Benimm-Experte. Allerdings: Vor einem Royal zu knicksen, ist nur für britische Staatsangehörige Pflicht. Bei allen anderen gilt es als Fauxpas - wie die US-Staatsbürgerin Madonna einst vor der Queen.



Richtig knicksen

Glaubt man den Schriften Homers und Apuleius, so fiel man in der Antike als Zeichen der Hochachtung einfach auf die Knie. Deswegen geht das Wort "Knicks" wohl auf das altgriechische "gnyx"(Knie) zurück. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich der Knicks zu einem streng durchkomponierten Ritus entwickelt, der auf Frauen beschränkt ist - und den Einsatz des gesamten Körpers erfordert.



"Geknickst wird allerdings nur von jungen Mädchen, die so ihre Ehrerbietung vor älteren Damen zeigen", erklärt Schäfer-Elmayer. Ab etwa 25 Jahren ist Knicksen nicht mehr "pässlich". "Geknickst wird eher in privatem Ambiente, als im geschäftlichen", fügt der Experte hinzu. Und: Ähnlich wie beim Handkuss, den Herren an Damen in fortgeschrittenem Alter praktizieren, muss man alle anwesenden Damen mit Knicks begrüßen - nicht nur eine einzelne.



Die verschiedenen Formen des Knickses, die wir aus "Sissi" kennen, entstanden im 16. Jahrhundert. Damals unterschied man drei Arten:

Der Knicks en avant wurde beim Eintreten verwendet
der Knicks en passant im Vorbeigehen
und der Knicks en arrière beim Verabschieden

Und so geht´s: "Man kreuzt den einen Fuß ein und und senkt gleichzeitig den anderen Fuß leicht ab", erklärt Schäfer-Elmayer. Unter Umständen mit einem leichten Neigen des Nackens. Wichtig ist die Pendelbewegung des Oberkörpers und das Nach-vorn-Strecken der Fußspitzen. Früher hob man den Rock dabei an. Wahrscheinlich, damit die Höherrangigere so den ordentlichen Sitz der Kleidung prüfen konnte.

Bussi-Bussi in Österreich

"In asiatischen Ländern ist der Knicks auch in der Politik durchaus üblich", weiß Schäfer-Elmayer. Laut dem Benimm-Experten hat sich in den letzten 50 Jahren in Österreich immer mehr der "Bussi-Bussi"-Gruß etabliert: "Als ich 15 Jahre alt war, lernte ich diesen Gruß in Frankreich kennen", erzählt Schäfer-Elmayer. "Damals war ich irritiert, weil der Gruß in Österreich unüblich war. Heute hat sich das "Bussi-Bussi" auch bei uns breitenwirksam etabliert.