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Lehrer finden Schülerin (16) in Leggins zu sexy

Eine Schülerin einer US-High-School wurde zum Kleidungswechsel aufgefordert, nachdem sich manche Lehrer über ihre Leggings beschwert hatten.

Heute Redaktion
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Kate Wilson (16), eine Schülerin an der Honesdale High School im US-Bundesstaat Pennsylvania, wurde zu Beginn der Woche von der Schulleitung verwarnt und dazu aufgefordert, ihr Outfit zu wechseln – es führe dazu, dass sich manche (männliche) Lehrer unwohl und abgelenkt fühlen.

Besagtes Outfit bestand aus einer schwarzen Stoffleggins und einem gestreiften Oversize-Pulli.

Demütigung und Bloßstellung

Die 16-Jährige postete daraufhin Fotos ihres "skandalösen" Outfits auf Facebook und beschrieb den Vorfall. Sie habe ihre Mutter bitten müssen, ihr eine neue Hose zu bringen und Teile des Unterrichts verpasst. Und das alles nur, weil sie die "falsche" Kleidung trug. Sie weiß, dass an manchen Schulen das Tragen von Leggins verboten ist. An ihrer alten Schule war es aber in Ordnung, solange das Shirt den Po verdeckt – und das war nun ebenso der Fall.

Lehrer tragen die Schuld

Der Beitrag von Kate wurde tausendfach geteilt und kommentiert. Die Jugendliche erzählte dem feministischen Magazin "Babe", dass sie völlig unerwartet aus ihrer Klasse zum Schulleiter zitiert wurde. "Der Direktor betonte, wie irritierend es sei, mich die Treppe hinaufgehen zu sehen", erzählt der Teenager. "Er benutzte eine Handbewegung, um zu vermitteln: Die Lehrer starren mir auf den Hintern!"

Kate Wilson war wütend und bestürzt über den Vorfall. Die Schülerin meinte: "Ich habe es satt, dass Schulen und andere Einrichtungen den institutionalisierten Sexismus durch den Schutz von Männern an der Macht und die Erniedrigung der Opfer aufrechterhalten." Über den Zusammenhalt und die Unterstützung ihrer Mitschüler sei sie sehr dankbar gewesen: "Unsere gesamte Schülerschaft ist der Meinung, dass wir eine antiquierte Kleiderordnung haben, die einfach nur sexistisch ist und es nach an den Schülerinnen liegt, sondern an den Lehrern, wenn sie unpassende Gedanken über Minderjährige haben."

(red)