Österreich

Giftköder-Alarm in NÖ - Katze kämpft um ihr Leben

In einer Kleintierpraxis in Buchberg kämpft eine Katze ums Überleben. Am Sonntag wurde die Samtpfote mit Anzeichen einer Vergiftung eingeliefert.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Die Kleintierpraxis Buchberg (Bezirk Waidhofen an der Thaya) schickte über Facebook am Sonntag eine Giftköder-Warnmeldung aus. Eine Katze mit sehr niedriger Körpertemperatur war in die Praxis eingeliefert worden. Diese war auf 33°C gesunken. Die Normaltemperatur einer gesunden Katze sollte jedoch zwischen 38-39°C, also deutlich höher liegen.

"Es gibt eigentlich nichts, was die Körpertemperatur einer Katze derart stark senkt, außer dem Giftködermittel Chloralose", so heißt es aus der Tierpraxis gegenüber der "Heute".

Ansonsten hatte die unterkühlte und etwas apathische Katze keine sichtbaren Verletzungen. Auch die Röntgenbilder ergaben nichts. Alles typische Anzeichen für eine Vergiftung. Der Stubentiger stammt aus dem Gebiet Hoheneich (Bezirk Gmünd) und wurde von besorgten Tierliebhabern in die Praxis gebracht.

Kein Einzelfall

Der Temperaturabfall und ein blutiger Durchfall seien jedoch recht eindeutige Hinweise auf eine Vergiftung durch das Rattengift Chloralose, dass als Rodentizid und Avizid verkauft wird. Wie bei einem Telefonat mit der Ordination herauskommt, ist es bereits die zweite Katze innerhalb der letzten 3 Monate, die mit Vergiftungsanzeichen in der Kleintierpraxis behandelt wurde. Auch im Nachbarbezirk Gmünd gab es in den letzten Monate einige Fälle von vergifteten Katzen.

Die falschen Tiere werden erwischt.

Es muss sich dennoch nicht um eine beabsichtigte Gift-Attacke gegen Stubentiger handeln, so wird am Telefon betont.

Das Problem stelle meist der unbedachte Einsatz von Giftködern dar. Das Gift wird häufig ausgestreut, um Mäuse und Ratten zu töten. Das Gift wird etwa mit Mehl oder Getreide vermischt und kann direkt oder auch durch den Verzehr von gefangenen Mäusen in den Organismus von Katzen und anderen Tieren gelangen.

Gift ist nicht kontrollierbar

Keiner könne kontrollieren, wie sich das Gift verteilt. Deshalb

empfiehlt die Tierexpertin anstelle von Rattengift "der Natur ihren Lauf zu lassen"- in diesem Fall die Katzen einfach selbst die Mäuse fangen zu lassen, oder wenn notwendig andere Arten von Mäusefallen anzuwenden. Indes geht es dem eingelieferten Stubentiger zwar schon besser, jedoch kann noch nicht sicher gesagt werden, ob sie es auch tatsächlich überlebt.