Mitten in der Nacht fanden zwei Polizistinnen auf Höhe des Regierungsviertels eine schwer verletzte Katze. Die beiden Tierfreunde bei der Exekutive haben sofort den Notdienst des Tierheimes kontaktiert. Das rettete dem Tier wahrscheinlich das Leben.
Tierheimleiter Davor Stojanovic berichtete von dem katastrophalen Zustand des zehn Monate alten Tieres zum Fundzeitpunkt: „Die Lunge war zerquetscht, das Becken gebrochen und der Schwanz abgerissen.“ Da die Körpertemperatur nur mehr bei 33 Grad lag, wurden gemeinsam mit der Tierarztpraxis Pottenbrunn umgehend Erste-Hilfe-Maßnahmen gesetzt.
Bereits am nächsten Tag wurde die Katze in die Tierklinik St. Pölten gebracht, wo sie im Zuge eines umfangreichen und komplexen orthopädisch-chirurgischen Eingriffes versorgt wurde. Die behandelnde Tierärztin Marlis Wiebogen-Wessely von der Tierklinik St. Pölten hat die komplizierte, mehrstündige Behandlung durchgeführt.
„Besonders in der wärmeren Jahreszeit sind wir häufig mit schwerverletzten, polytraumatisierten Hunden und Katzen konfrontiert. Den armen Kater Jiji hat es leider besonders schlimm erwischt, da das Becken an mehreren Stellen und unter anderem auch das Hüftgelenk gebrochen war. Durch unsere langjährige chirurgische Erfahrung konnten alle Brüche versorgt und auch das Hüftgelenk rekonstruiert werden", teilt sie mit.
„Dank dem raschen Handeln aller Beteiligten und dem großen Know-How der behandelnden SpezialistInnen konnte der Katze das Leben gerettet werden“, so Thomas Kainz vom Tierschutzverein St. Pölten. Inzwischen konnte Kater „Jiji“ sogar wieder seinen Besitzern übergeben werden, wo er sich von seinen schweren Verletzungen erholt. Sarah Molnar war überglücklich, ihren kleinen Ausreißer Jiji wieder in den Armen halten zu können.