Experte lässt aufhorchen

Katzen-Entführungen? Das könnte wirklich passiert sein

Aufregung in OÖ: Immer mehr Katzen verschwinden, die Besitzer haben einen schlimmen Verdacht. Jetzt schaltet sich ein Tierschützer ein.
Lea Strauch
11.03.2025, 04:00

Warnungen auf Social Media häufen sich: In mehreren Regionen Oberösterreichs – darunter Haag am Hausruck (Bez. Grieskirchen) und Riedau (Bez. Schärding) – sollen plötzlich mehrere Katzen verschwunden sein. Anrainer befürchten, dass Kriminelle am Werk sind.

Anrainer verdächtigen Transporter

Vor Ort war zu hören, dass die Anrainer einen weißen Kastenwagen verdächtigen. Nach dessen Auftauchen seien die Vierbeiner nach und nach verschwunden. Am Freitag soll ein Fahrzeug in Riedau sogar von der Polizei kontrolliert worden sein.

Nach mehrfacher Anfrage konnte die Pressestelle der Landespolizeidirektion zu einem solchen Einsatz keine Informationen geben. Erste Meldungen, laut denen sich Diebesgut im Lieferwagen befunden haben soll, konnte nicht bestätigt werden. Ob das Fahrzeug überhaupt in Verbindung mit den verschwundenen Katzen steht, ist unklar.

Die Polizei in Eberschwang nimmt die Vorkommnisse ernst: Auf "Heute"-Anfrage bestätigte eine Sprecherin, dass es zu einem Vorfall gekommen sei, der Sachverhalt der verschwundenen Katzen sei bekannt. Die Ermittlungen laufen, Hinweise gebe es aber noch keine.

Tierschützer mildert Sorge

Trotzdem verbreitete sich die Warnung rasant – Besitzer vermisster Samtpfoten bangten um ihre Haustiere. Ein bekannter Tierschützer der Pfotenhilfe in Lochen (Bez. Braunau) nimmt den verzweifelten Besitzern jetzt zumindest einen Teil der Sorge.

„Solche Meldungen erhalten wir öfter, es hat sich aber noch nie bestätigt.“
Jürgen StadlerPfotenhilfe Lochen

"Solche Meldungen erhalten wir öfter, es hat sich aber noch nie bestätigt", sagt Jürgen Stadler gegenüber "Heute". Zudem sei es "unwahrscheinlich, dass Leute aus dem Ausland bei uns Hauskatzen einfangen, wo es doch dort mehr als genug gibt". In vielen Ländern sei das Streunerproblem nämlich um einiges größer als hierzulande.

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Der Tierschützer merkt aber an: "Katzen steigen leider oft aus Neugier in Lieferwägen ein und dann ganz woanders unentdeckt wieder aus." Nach der Fahrt werden die Vierbeiner dann nur selten wieder gefunden.

Das Problem: Sind die Samtpfoten nicht gechippt, können sie nicht identifiziert werden. Die Besitzer würden dann teils fälschlicherweise von einem Diebstahl oder tödlichen Unfall ausgehen. Nur vier von 100 entlaufenen Katzen finden wieder zurück. Die Tierschützer fordern deswegen eine Chippflicht.

Rambo reiste 80 Kilometer weit

Dass die weitreisenden Katzen nicht nur Stoff für Filme sind, zeigte kürzlich der Fall "Rambo": Der Kater aus dem beschaulichen Yspertal (Niederösterreich) sprang am 30. September mutig in einen Lieferwagen. Im rund 80 Kilometer entfernten Linz bot sich die Chance zur Flucht: Der schwarz-weiße Stubentiger sprang aus dem Wagen, wird seitdem vermisst.

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