Österreich

Katzen in Käfige gesperrt – sie hausten in Müll und Kot

Mitarbeiter des Aktiven Tierschutz Austria konnten jetzt zehn Katzen befreien, die unter katastrophalen Bedingungen leben mussten.

Christine Ziechert
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Auch ein Kitten war unter den geretteten Samtpfoten (Symbolbild).
Auch ein Kitten war unter den geretteten Samtpfoten (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Der Verdacht der schlechten Haltungsbedingungen bestätigte sich: Die Helfer des Aktiven Tierschutz Austria mussten vor Kurzem im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Weiz (Stmk.) ausrücken, um das Wohlbefinden von Tieren zu überprüfen. Am Einsatzort bot sich den Tierrettern laut einer Aussendung ein katastrophales Bild. 

In diesen Verschlägen hausten die Katzen.
In diesen Verschlägen hausten die Katzen.
Aktiver Tierschutz Austria

Die Tierfreunde fanden neun ausgewachsene Stubentiger sowie eine Baby-Katze, die in vergitterten, tunnelartigen Verschlägen eingesperrt waren. Die etwa ein Meter hohen Käfige boten so gut wie keine Bewegungsfreiheit, zusätzlich lag überall Müll und Kot. Den Helfern gelang es, die unkastrierten Tiere einzufangen, sie wurden in die "Arche Noah" nach Graz gebracht. Nun werden die Samtpfoten medizinisch versorgt und durchgecheckt.

    Warnung der Redaktion.
    Warnung der Redaktion.
    Heute

    Heuer wurden schon 156 Tiere gerettet

    Laut dem Aktiven Tierschutz Austria ist dies kein Einzelfall: Jede Woche müssen Mitarbeiter unzählige Male verwahrloste, verletzte und entlaufene Tiere sichern und versorgen. Heuer verzeichnete der Verein bereits 196 Einsätze, bei denen 156 Tiere versorgt wurden. Die Rettung von Hunden, Katzen, Wildtieren und Vögeln werde allerdings nur durch Spenden finanziert, Geld von Seiten der öffentlichen Hand würde es keines geben, betont der Aktive Tierschutz Austria.

    Die Käfige waren zugemüllt und voller Kot.
    Die Käfige waren zugemüllt und voller Kot.
    Aktiver Tierschutz Austria

    Der Aktive Tierschutz Austria ist laut eigenen Angaben die einzige, steiermarkweit tätige Tierrettung, die jedem behördlichen Auftrag und auch jedem privaten Hilferuf nachkommt. "Ohne Tierrettung ist der veterinärbehördliche Vollzug bei Tierabnahmen und Versorgung von verunfallten oder verletzten herrenlosen Tieren nicht möglich. Außerhalb des Bereitschaftsdienstes der Tierrettung nach 18 Uhr ist die diesbezügliche Umsetzung aufgrund unzureichender Ressourcen bedingt bis nicht möglich", meint Amtstierarzt Gerhard Kutschera.

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