Beim Müllentleeren hörte eine Anrainerin in der Landersdorferstraße am Freitagnachmittag ein ganz leises Miauen, mehr ein jämmerliches Weinen. Die Tierfreundin hatte einen Verdacht und leerte den fast vollen Container aus: Schachteln, ein befüllter Maler-Kübel und Dutzende Mistsäcke.
Ganz unten fand die Kremserin einen schwarzen Müllbeutel, darin in uringetränkte Leintücher eingewickelt: zwei Katzen - eine noch warm, aber tot, eine apathisch. Die Dame rief prompt die Tierrettung. Nina Zinn-Zinnenburg, Chefin des Kremser Tierheimes: „Die Katze war unter kiloweise Müll rund 16 Stunden begraben. Die Augen waren blutunterlaufen vom Todeskampf."
Mann und Frau angezeigt
Die Samtpfote kam sofort zum Veterinärmediziner. Nina Zinn-Zinnenburg und die Zeugin zeigten den Fall an- – die Polizei ermittelte gründlich, fragte alle Nachbarn und konnte schließlich ein junges Pärchen ausforschen.
Das Paar gestand, die zwei Katzen am Donnerstagabend entsorgt zu haben. Der banale Grund: Der Mann und die Frau hätten die Katzen zur Pflege bekommen und dann hätte sie der Besitzer nicht mehr abgeholt und somit waren die Katzen eine Belastung.
J. Lielacher (Lie)