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Forscher: Katzen ausrotten, um Vögel zu retten

Forscher schlagen vor, auf Inseln verwilderte Katzen, Hunde und Ratten auszurotten, um bedrohte Tierarten wie Vögel und Reptilien zu retten.

Heute Redaktion
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Ob das der richtige Weg ist? Forscher schlagen vor, auf den Inseln der Welt verwilderte Ratten, Katzen und Hunde auszurotten, um gefährdete Tierarten vor dem Aussterben zu retten.

Sie behaupten, dass fast zehn Prozent des Weltbestands an Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren gerettet werden könnten, wenn deren Jäger ausgerottet würden. Insgesamt betrifft dies 169 Inseln rund um den Globus.

Die entsprechende Studie wurde von einem Team um den Zoologen Stuart Butchart von der englischen Universität Cambridge veröffentlicht.

Die Inseln machen weltweit nur geringfügig mehr als fünf Prozent der Landmasse aus, dennoch beherbergen sie eine Vielzahl an außergewöhnlichen Tierarten. Daher gehen auch drei Viertel aller seit dem Jahr 1500 ausgestorbenen Arten auf ihr Konto - oder besser gesagt auf das ihrer Lebensbedingungen.

Hauptverursacher des Aussterbens sind Tiere, die vom Menschen auf die Inseln gebracht wurden: Katzen, Hunde, Ziegen, Schweine und Mungos. Sie jagen die einheimischen Arten und bedrohen deren Lebensraum. Über ein Drittel aller gefährdeten Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) leben heute auf Inseln.

Forscher wollen sie deshalb dort besonders schützen. "Invasive Säugetiere auf Inseln auszulöschen ist ein starker Weg, um eine Hauptgefahr für Inselarten zu beseitigen und Artenvielfalt zu sichern", sagt Hauptautor der Studie Nick Holmes. Er ist außerdem Mitarbeiter der Non-Profit-Organisation Island Conservation.

Die Methode klingt radikal, wurde in der Vergangenheit jedoch schon mehrmals ausprobiert. Bisher soll es 1.200 Versuche gegeben haben, derartige Säugetiere auszurotten. Dabei liege die Erfolgsrate bei 85 Prozent.

Beispielsweise gelang es im Vorjahr, die auf der Insel Teuaua in Französisch-Polynesien zu retten, indem man sie komplett von Ratten befreite. Auch Südgeorgien im Atlantik sei nach 200 Jahren wieder rattenfrei - hierbei handle es sich laut BBC um das weltweit größte Ausrottungsprojekt bisher.

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