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Katzen verschwunden - Fleischhauer unter Verdacht

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Neun Katzen sind in einem Dorf im Waadtland in der Schweiz wie vom Erdboden verschluckt. Obwohl er sich erst weigerte, muss ein Staatsanwalt dies nun untersuchen. Verdächtigt wird ein Fleischhauer.

Ein mysteriöser Kriminalfall um verschwundene Mietzen sorgt in einem Dorf im Norden des Kantons Waadt für Unruhe. Gleich zwei Katzen eines Einwohners waren plötzlich nicht mehr auffindbar. Er erstattete daraufhin Anzeige. Als die Staatsanwaltschaft sich weigerte, eine Untersuchung zu eröffnen, erhob er Beschwerde – und hat nun vom Kantonsgericht Waadt Recht bekommen: Der Richter ordnete an, der Sache müsse nachgegangen werden.

Der Katzenbesitzer ist nicht der einzige Betroffene: Insgesamt verschwanden gleich neun Katzen in demselben Dorf. Kaum vermisste sie ihren Liebling, fand eine andere Einwohnerin in ihrem Briefkasten beunruhigende Post: "Tausend Arten, eine Katze zu kochen", stand auf einem Flyer. Zudem ergaben Abklärungen der Polizei, dass die vermissten Tiere in der Nähe einer Fleischhauerei verschwunden waren.

Katze gegen Mauer geworfen?

Schnell richtete sich der Verdacht gegen den Betreiber jenes Betriebs. Und es stellte sich heraus: Er war offenbar die Person, die den Flyer mit den Katzen-Kochrezepten in den Briefkasten der Katzenbesitzerin geworfen hatte, der Polizei gegenüber habe er dies mehr oder weniger gestanden.

Zudem: Ein Katzenkadaver wurde in der Nähe des Wohnorts des Metzgers auf der Strasse gefunden. Der Polizei sagte er, als er dieses Tier gefunden habe, sei es bereits tot gewesen. Untersuchungen ergaben, dass das Tier nicht überfahren worden war, sondern starb, als es gegen eine Mauer geworfen wurde. Die Aussagen des Mannes schienen laut Polizei "verdächtig".

Das Kantonsgericht hat nun angeordnet, dass gegen den Metzger ein Verfahren eingeleitet werden muss – sowie gegen Unbekannt.
Katze traditionelles Weihnachtsgericht

Die Organisation "SOS Chats", für die sich zum Beispiel Tierschützerin Brigitte Bardot stark macht, geht laut "Tagesspiegel" davon aus, dass ungefähr drei Prozent der Schweizer Katzen und Hunde essen. Mietzen zum Hausgebrauch zu töten und zu verzehren ist in der Schweiz nicht verboten. In den Kantonen Bern, Luzern und Jura kommt bei einigen zu Weihnachten traditionell Katze auf den Tisch. Hundefett hingegen ist ein Hausmittel gegen Rheuma.

 

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