Österreich

Katzenbaby schwer verletzt liegen gelassen

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:49

Ein schwer verletztes, vermutlich überfahrenes Katzenbaby ist am Fahrbandrand einer Straße im Salzburger Flachgau entdeckt worden. Es musste eingeschläfert werden. Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe erinnert an die Hilfeleistungspflicht beim Auffinden von Tieren in Not.

Ein Tierrettungsfahrer fand das durchnässte, unterkühlte und schwer verletzte Jungtier am Fahrbahnrand der Köstendorfer Landesstraße zwischen Schleedorf und Spanswag. Sofort brachte der Finder die Katze zum Tierarzt. Dort wurden mehrfache Brüche am Becken und Oberschenkel festgestellt. Am Schwanz wurden Haare und Haut komplett abgezogen. Für das Tier, das vermutlich Höllenqualen durchmachen musste, kam jede Hilfe zu spät. Es musste eingeschläfert werden.

"Immer noch viel zu häufig werden Katzenbabys wie Müll behandelt und ausgesetzt oder sogar ertränkt, erschlagen, erschossen oder verbrannt", ist Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler empört. "Das Aussetzen eines Tieres ist gemäß Paragraf 222 Strafgesetzbuch mit bis zu einem Jahr - gemäß aktueller Strafrechtsreform ab 1.1.2016 zwei Jahre - Haft bedroht". Die Pfotenhilfe wird deshalb Anzeige erstatten und nach Zeugen suchen.

Stadler weist auch auf die Hilfeleistungspflicht gemäß Paragraf 9 Bundestierschutzgesetz hin: "Wer ein Tier erkennbar verletzt oder in Gefahr gebracht hat, hat, soweit ihm dies zumutbar ist, dem Tier die erforderliche Hilfe zu leisten oder, wenn das nicht möglich ist, eine solche Hilfeleistung zu veranlassen." Bei Missachtung drohen bis zu 15.000 Euro Strafe.

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