Österreich

Käufer für die Ybbstalbahn!

Heute Redaktion
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Aufstand der Fahrgäste: Sie kritisieren das vorliegende Nur-BusKonzept und gehen nun in die Offensive. Probahn Österreich und die Initiative Ybbstalbahn machen Ministerin Doris Bures ein Übernahmeangebot für die Regionalbahn - und zwar zu den gleichen Bedingungen, wie es der Bund mit dem Land vereinbaren will.

Eine Filetierung der Ybbstalbahn ist unsinnig, kritisiert Peter Haibach die geplanten Teilschließungen der Strecke. Der Sprecher von Probahn Österreich lehnt das auf eine Mini-Straßenbahn im Raum von Waidhofen reduzierte Konzept strikt ab. Wie berichtet, hat das Land bereits seine Vorstellungen präsentiert: Die Ybbstalbahn soll nur dort erhalten bleiben, wo hohes Verkehrsaufkommen besteht. Ergänzt werden soll das Angebot mit Bussen, Radwegen und Sammeltaxis.

Der konkrete Plan: Das Land übernimmt die defizitäre Bahn um einen Euro, der Bund schießt 20 Millionen Euro für die Abtragung der Schienen und den Bau von Straßen zu.

Nun stellen interessierte Fahrgäste die Weichen für eine Alternativlösung. Sie wollen sich sowohl um einen neuen Betreiber kümmern, um potente Geldgeber, als auch darum, den Finanztopf der EU anzuzapfen. Dazu soll eine eigene Ybbstal-Entwicklungsgesellschaft gegründet werden. Es gibt genügend Beispiele, wie man Regionalbahnen erfolgreich führen kann, erklärt Haibach seine optimistische Haltung. In Österreich werde zwar genügend Geld für Öffis zur Verfügung gestellt, aber wir verteilen es falsch, meint er. Wie es funktioniert, so Haibach, zeige das Beispiel der Pinzgauer Bahn, wo sich Bahn und Bus sinnvoll ergänzen.

Mittlerweile 4000 Unterstützer sind auf der Seite der hartnäckigen Fahrgastverbände.