Wirtschaft

Kaum Geld, aber 4,20 Euro für nur 250 Gramm Brot

Heute Redaktion
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Viele Österreicher müssen in der Corona-Krise sparen, sind teils vor dem Nichts. Und doch wird genau in der Krise das Einkaufen teurer, zeigt ein Vergleich.

Viele Menschen plagen in der Corona-Krise Geldsorgen und sie müssen mehr denn je ihr Geld zusammenhalten. Sie achten beim Einkauf auf Preise und vergleichen sie. Bitter: Preiswerte Waren des Alltags sind seit Februar teilweise teurer geworden oder gar nicht erhältlich, sagt die Arbeiterkammer (AK). Damit müssen Konsumenten in der Krise zu teureren Produkten greifen.

Wie dramatisch die Situation ist, zeigt der Preismonitor der Arbeiterkammer bei insgesamt fünf Online-Shops zwischen Februar und April bei den bis zu 40 preiswertesten Drogeriewaren und Lebensmitteln. "Konsumenten müssen nun für das jeweils billigste Produkt tiefer ins Geldbörsel greifen als noch im Februar", so die AK. Ein Einkaufskorb mit 33 preiswertesten Drogerieprodukten kostet bei einer bekannten Kette um rund 70 Prozent mehr.

Preiserhöhungen bis 96 Prozent

Insgesamt schwankten die Preiserhöhungen zwischen sechs und 96 Prozent seit Anfang Februar. AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic: "Es zeigt sich, dass preiswerte Produkte aus sind und Konsumentinnen und Konsumenten dann zu teureren Waren greifen müssen." Im Vergleich zum Drogeriehandel seien die Preissteigerungen im Lebensmittelhandel moderater ausgefallen.

So ist der Einkaufskorb von 40 preiswertesten Lebens- und (wenigen) Reinigungsmittel zwischen Anfang März und Anfang April um rund ein bis drei Prozent teurer geworden. "Im Lebensmittelhandel sind nach teilweise anfänglichen Verteuerungen aufgrund nicht verfügbarer preiswerter Produkte nun auch wieder die preiswerteren Eigenmarken zu bekommen", heißt es aus der Arbeiterkammer.

4,20 Euro für 250 Gramm Brot

Zwei Beispiele von Beschwerden: Ein Konsument informierte die AK, dass in einer Wiener Bäckerei für ein Viertel Kilo Bauernbrot jetzt 4,20 Euro verlangt werden. Eine andere Konsumentin beschwerte sich, dass ihr eine Einweg-Gesichtsmaske in der Apotheke um rund 15 Euro verkauft wurde. "Wir werden dranbleiben und weiter ein Auge auf die Preise haben", betont Zgubic.

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