Kaum Nachfrage nach HPV-Impfung – Wien schließt Zentrum

Seit 1. Februar ist die HPV-Impfung in Österreich für alle zwischen neun und 21 Jahren kostenlos. HPV (Humane Papilloma-Viren) können zu Entzündungen und Haut-Veränderungen, aber auch bösartigen Erkrankungen wie Krebs führen. 

90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs sind auf HP-Viren zurückzuführen. Ende 2022 einigten sich Bund, Länder und Sozialversicherung darauf, eine Impfung gegen die Viren für alle Personen im Alter von neun bis inklusive 20 Jahren kostenlos anzubieten.

Nur 1.758 Impfdosen verabreicht

Trotz Gratis-Angebot ist der große Ansturm bisher ausgeblieben. In den beiden Wiener Impfzentren wurden im ersten Monat lediglich 1.758 Impfdosen verabreicht. Die Stadt fährt daher ihr Angebot zurück und reduziert auf einen Standort, berichtet "ORF Wien".

Geimpft wird nur noch in der "HPV-Impflane Town Town" im dritten Bezirk. Die Impfung kann aber auch von Hausärzten kostenlos verabreicht werden. Ebenso ist die HPV-Impfung Teil der Schulimpfaktion.

Die Impfung bietet Schutz vor neun HPV-Typen und deckt somit auch die Hochrisiko-Typen mit dem höchsten krebserregenden Potential ab. Sie ist sowohl für Burschen als auch Mädchen im Alter ab 9 Jahren empfohlen.

Die Übertragung passiert durch Haut-zu-Haut-Kontakt. Ein "mechanischer" Schutz” durch Verhütungsmittel schützt nicht vor der Ansteckung. Eine Infektion kann vorerst unbemerkt verlaufen und erst viele Jahre später zu einer Erkrankung führen.