Die Geschichte des deutschen Gangsterrap ist um ein trauriges Kapitel reicher. Nachdem Prince Kay One vor mehr als einem Jahr vom einstigen Ziehvater Bushido gedisst wurde, kam nun die Antwort. Im 25-minütigen Track "Tag des jüngsten Gerichts" rechnet Kay One mit seinem Gegenüber ab.
Die Geschichte des deutschen Gangsterrap ist um ein trauriges Kapitel reicher. Nachdem gedisst wurde, kam nun die Antwort. Im 25-minütigen Track "Tag des jüngsten Gerichts" rechnet Kay One mit seinem Gegenüber ab.
"Tag des jüngsten Gerichts" markiert den Höhepunkt eines seit Jahren dauernden Streits zwischen den beiden Musikern. Bushido holte Kay One nach Berlin zu seinem Plattenlabel ersguterjunge. Bushido sah in seinem Schützling einen der vielversprechendsten Rapper des Landes. Einer kurzen, von beidseitigem Erfolg gekrönten Zusammenarbeit und Freundschaft folgte das Auseinanderleben. Beide Seiten werfen sich vor, vom jeweils anderen nur ausgenutzt worden zu sein,
Bushido ließ danach keine Gelegenheit mehr aus, Kay One in der Öffentlichkeit bloßzustellen und zu diskreditieren. Seine Verbalattacken gipfelten vorigen November in dem Diss-Track "Leben und Sterben des Kenneth Glöckler". Auf den hat Kay One jetzt ein Jahr später mit "Der Tag des jüngsten Gerichts" geantwortet. Der Clip wurde innerhalb weniger Stunden fast eine Million mal angeschaut.
Ich bin sehr enttäuscht :-(
— Bushido (@bushido)
Darin besinnt sich der Musiker seinen Wurzeln als technisch beschlagener Rapper. In jüngster Vergangenheit machte Kay One eher abseits der aktiven Musik als Juror bei DSDS oder als Bachelor für Arme von sich Reden. Im 25-minütigen Video rechnet er jetzt mit vergangenen Weggefährten ab. Neben alten Interviews und ohne das Wissen der Protagonisten aufgenommenen Telefonaten kommt darin auch ein Bushido-Double vor, dem Kay eine Waffe an den Kopf hält.
Bei all der Inszenierung bleibt der musikalische Aspekt vollkommen auf der Strecke. War der bei Bushido sowieso immer nur bedingt vorhanden, so setzt nun auch Kay One auf die Macht der sozialen Medien. Auf YouTube, Facebook und Twitter wird der Track von Tausenden geliket, gehasst, diskutiert.