Alarm! Kurz vor 9 Uhr klingelten bei der Landesleitzentrale der Polizei die Telefone. Beim Arbeitsmarktservice Gmunden bedrohe ein 36-Jähriger einen Mitarbeiter mit einem Messer, so der Inhalt der Notrufe.
Skurril: Neben mehreren Zeugen rief sogar der Geiselnehmer selbst die Polizei. Sofort eilten mehrere Streifen zum Einsatzort. Sogar die Sondereinheit Cobra wurde standardmäßig in Bewegung gesetzt, bestätigt eine Pressesprecherin gegenüber "Heute".
Beim Eintreffen der Polizei dann die schockierende Situation: In einem schmalen Gang im ersten Stock fanden sie den Geiselnehmer mit seinem Opfer. Er bedrohte den 41-Jährigen mit gezücktem Messer.
Das große Glück: Die Spezialeinheit Cobra wurde gar nicht gebraucht: "Unsere Einsatzkräfte konnten die Situation sehr schnell deeskalieren." Die Polizisten brachten den Täter in kürzester Zeit dazu, die Waffe auf den Boden zu legen.
Das Motiv des 36-Jährigen ist ein wenig befremdlich: Er wollte unbedingt ins Gefängnis. Der Mann soll über 50.000 Euro Schulden gehabt haben und verlor seine Wohnung. Für seine persönlichen Schwierigkeiten machte er das AMS verantwortlich.
"Er hat offenbar keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als eine Straftat zu begehen", so die Sprecherin der Polizei. Sein Wunsch dürfte zumindest in Erfüllung gehen: Die Einlieferung in die Justizanstalt Wels wurde bereits angeordnet. Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt wegen schwerer Nötigung und Freiheitsentziehung.