Österreich

Kein Bestwert! Hier kratzte Sonne am Hitzerekord

Heute Redaktion
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Die Spannung stieg quasi mit der Hitze um die Wette: Bis am Sonntagabend "hoffte" Österreich, dass es erstmals historische 40 Grad heiß werden würde. Sonntagnachmittag bewegten sich die Temperaturen in Waidhofen an der Ybbs mit 39,2 Grad nur noch noch knapp unter dem Rekordwert von 39,7 Grad aus dem Jahr 1983 in Dellach im Drautal. Dieser blieb letztlich aber doch unangetastet!

Die Spannung stieg quasi mit der Hitze um die Wette: Bis am Sonntagabend "hoffte"  Österreich, dass es erstmals historische 40 Grad heiß werden würde. Sonntagnachmittag bewegten sich die Temperaturen in Waidhofen an der Ybbs mit 39,2 Grad nur noch noch knapp unter dem Rekordwert von 39,7 Grad aus dem Jahr 1983 in Dellach im Drautal. Dieser blieb letztlich aber doch unangetastet!

Der Jackpot wurde nicht geknackt: Der österreichische Allzeit-Hitze-Rekord liegt weiterhin bei den 39,7 Grad, die am 27.7.1983 in Dellach im Kärntner Drautal gemessen wurden. Die Thermometer stiegen zwar  am Sonntagnachmittag noch ein Stück an, ganz gereicht hat es letztlich aber nicht. Die österreichischen Hitzepole lagen diesmal in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) und in Bad Goisern (OÖ), wo jeweils 39,2 Grad gemessen wurden.

Zwei neue Landesrekorde

Damit purzelte am späteren Nachmittag nach dem Salzburger immerhin auch noch der oberösterreichische Landesrekord: 39,0 Grad waren seit dem 6. Juli1957 in Enns zu Buche gestanden, nun wurden sie am Sonntag in Bad Goisern auf 39,2 hinaufgeschraubt. Die Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hatten es lange spannend gemacht.

Neben Waidhofen und Bad Goisern zählten auch Villach mit 38,7 Grad (alter Rekord 37,4 Grad am 28. Juli 1983), Wien-Innere Stadt und Ferlach mit je 38,4 Grad zu den heißesten Orten Österreichs. In Bad Deutsch-Altenburg und in St. Andrä im Lavanttal hatte es je 38,3 Grad, in Golling 38,2, am Klagenfurter Flughafen 38,1 (alter Rekord 37,4 Grad am 5. Juli 1950).

Neuer Rekord auf der Rax

In Salzburg wurde mit 38,6 Grad ein neuer Bundesland-Rekord erreicht. Der alte war 37,7 Grad, der am 11. Juli 1984 erreicht wurde. Auch an einigen weiteren Wetterstationen der ZAMG gab es am Sonntag neue Rekordwerte, etwa auf der Rax auf 1.547 Meter Seehöhe mit 28,4 Grad (alter Rekord 27,0 Grad am 14. August 2003) oder in Bregenz mit 37,5 Grad (alter Rekord 36,6 Grad am 11. Juli 1984).

Ein Toter in der Neuen Donau

Das rekordverdächtige heiße Wochenende mit Temperaturen weit über 30 Grad hat zahlreiche Menschen in die Bäder gelockt. Bei den Menschmassen ist es zu keinen gröberen Zwischenfällen gekommen. .

Die Wiener Rettung verzeichnete rund zehn Prozent mehr Einsätze aufgrund der Hitze. Weitaus schlimmer erwischte es die Stadt Salzburg. Die zentrale Notfallaufnahme des Landeskrankenhauses verzeichnete besonders am Sonntag eine höhere Patientenaufnahme als bei durchschnittlichen Sommertemperaturen.

Mehr Pannen-Einsätze nötig

Nicht nur Menschen, auch den Autos machte die Hitze schwer zu schaffen, zahlreiche Pannenfahrer wurden auf Trab gehalten. Am Samstag zählte die Pannenhilfe des ÖAMTC mehr als 200 Einsätze. "Das sind fast doppelt so viele wie an normalen Tagen. Der Trend setzt sich auch am heutigen Sonntag fort", sagte Aloisia Gurtner vom ÖAMTC-Salzburg.

Grillverbote wurden eingehalten

Die Österreich hielten sich auch an das vor dem Hitzewochenende ausgerufene Rauch- und Grillverbot bei Wäldern und auf öffentlichen Wiesen wie der Donauinsel. "Es ist sehr ruhig", sagte ein Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Zu Bränden sei es nicht gekommen. "Die Leute haben Verständnis für diese Maßnahme." .

Große Hitze ist ab Dienstagnacht vorbei

Am Montag werden die Temperaturen im Osten noch einmal ansteigen, im Westen ist es mit der großen Hitze vorbei. Mit einer Kaltfront kündigt sich eine Umstellung des Wetters an. Regenschauer und teils heftige Gewitter breiten sich dabei von West nach Ost aus. Am längsten sonnig und trocken bleibt es im äußersten Osten und Südosten, hier wird es mit bis zu 39 Grad noch einmal außergewöhnlich heiß. Die Gebiete hinter der Kaltfront liegen hingegen schon im kühleren Bereich mit teils nur noch um 23 Grad.

Die exakte Wettervorhersage gibt's auf Seite 2!

In der Nacht auf Dienstag räumt kräftiger Wind auch im Osten und Südosten die Heißluft aus, damit ist die große Hitze im ganzen Land zu Ende. Mit rund 31 Grad wird es im Süden am wärmsten sein, hier scheint zudem verbreitet auch die Sonne. Sonst sind mehr Wolken anzutreffen und mit Temperaturen zwischen 24 und 29 Grad ist es zumindest etwas kühler.

Am Mittwoch überwiegt in weiten Teilen des Landes der Sonnenschein. An der Alpennordseite und im Norden bilden sich jedoch im Tagesverlauf einige Quellwolken und auch einzelne Regenschauer. Sonnig und trocken bleibt es im Süden - Tageshöchsttemperaturen 24 bis 32 Grad.

Am Donnerstag bringt stabiles Hochdruckwetter verbreitet strahlenden Sonnenschein und oft wolkenlosen Himmel. Lediglich im westlichen Bergland sind lokale Wärmegewitter nicht völlig auszuschließen (27 bis 33 Grad). Am Freitag setzt sich das sonnige und stabile Hochdruckwetter fort.