Österreich

Kein Bett und MRT-Check für Akut-Patient in Spital

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Unter extremen Schmerzen schleppte sich ein 45-Jähriger aus NÖ zum Hausarzt. Diagnose: akuter Bandscheibenvorfall, Überweisung ins Amstettener Spital. Aber: Dort war kein Bett frei.

Kein Platz im Amstettener Spital, nächster freier Magnetresonanztermin gegen Cash am 3. April, auf Krankenschein gar erst Mitte Mai: Dass der Bandscheiben-Patient (45) am Mittwoch vor Schmerzen nicht mehr aufrecht stehen konnte, war egal. Erst mit gezückter Brieftasche (200 Euro) und Beziehungen bekam er am Mittwoch doch noch einen MRT-Termin.

Die Ehefrau des Patienten war verärgert: "Mein Mann kann sich nicht bewegen und dann soll er acht Wochen auf die notwendige Untersuchung warten? Der Amstettener Klinik mache ich keinen Vorwurf, das Personal war sehr bemüht." Ein Spitalsarzt spricht gar von einem Skandal, Patientanwalt Gerald Bachinger bringt es auf den Punkt: "Typische Zwei-Klassen-Medizin und leider kein Einzelfall."

Und der Jurist hofft gleichzeitig auf die Ankündigung der neuen Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SP): "Sie hat den Vertragspartnern, also den Krankenkassen und den Institutsbetreibern, noch eine Frist bis Ende März gesetzt, um diesen eklatanten Missstand zu beheben."

Übrigens: Der leidensgeplagte 45-Jährige wird am Freitag im Landeskrankenhaus Amstetten stationär aufgenommen.