Niederösterreich

Kein Christkindlmarkt dafür Eiszauber in St. Pölten

Wegen Corona fällt heuer in der Landeshauptstadt der Christkindlmarkt aus. Und aus diesem Grund soll der Eiszauber am Rathausplatz früher starten. 

Tanja Horaczek
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Helge Haslinger von der Sparkasse NÖ Mitte West, Bürgermeister Matthias Stadler, Leiner-CEO Reinhold Gütebier und Otto Raimitz vom "Schau.Spiel" präsentieren den Eiszauber am Rathausplatz.
Helge Haslinger von der Sparkasse NÖ Mitte West, Bürgermeister Matthias Stadler, Leiner-CEO Reinhold Gütebier und Otto Raimitz vom "Schau.Spiel" präsentieren den Eiszauber am Rathausplatz.
Vorlaufer

"Pack die Eislaufschuhe aus" heißt es - wenn es nach SP-Bürgermeister Matthias Stadler geht - schon im Dezember. Wie berichtet verwandelt sich der Rathausplatz in eine riesige Eisfläche. Eigentlich war ja geplant, dass der Eiszauber erst mit 22. Jänner - also kurz vor der Gemeinderatswahl - startet, doch jetzt wird das rutschige Vergnügen vorgereiht. Und das hat einen traurigen Grund: Der ‚Märchenhafte Christkindlmarkt St. Pölten‘ 2020 fällt der Corona Pandemie zum Opfer und kann heuer nicht stattfinden. 

Undenkbar eine Christkindlmarkt-Eröffnung im November 

„Wir haben für den Christkindlmarkt gekämpft bis zum Schluss und alle Möglichkeiten geprüft. Aber das Risko war letztlich zu groß und wäre nicht vertretbar gewesen“, so Bürgermeister Matthias Stadler. Ein Start wäre vor Anfang Dezember durch den neuen Lockdown sowieso nicht möglich gewesen, daher wurde seitens der Organisatoren die Möglichkeit geprüft, die Eröffnung des Marktes in den Dezember zu verschieben. Nach der aktuellen Verordnung der Bundesregierung sind aber Gelgenheitsmärkte verboten. „Eine Prognose der Zahlen, die sich zur Zeit dramatisch nach oben entwickeln, ist leider sehr schwierig. Aus heutiger Sicht ist es aber unrealistisch den Markt Anfang Dezember eröffnen zu können, welcher eigentlich schon am 20. November eröffnet werden hätte sollen“, sagt Michael Bachel, Leiter des Veranstaltungsservice.

Man habe verschiedene Szenarien durchgedacht, so Bachel, keine wäre aber seriös genug gewesen, um sie durchzuführen. „Keine der angedachten Varianten hat uns genug Planungssicherheit geboten“. Weil der Christkindlmarkt nicht wie geplant stattfinden kann, hat man sich dazu entschlossen den Eiszauber vorzuziehen und schon im Dezember beginnen zu lassen - vorausgesetzt die Maßnahmen der Bundesregierung lassen dies zu.

„Wir werden den St. PöltnerInnen auch ohne Markt ein entsprechendes Weihnachtsfeeling bieten. Dank unserer Partner wird der Eiszauber für Erwachsene wie Kinder ein echter Hingucker und den Rathausplatz für viele Wochen verzaubern. Der Eiszauber wird durch moderne Beleuchtungselemente in ein neues Licht getaucht und soll ein ganz besonderes Flair ausstrahlen," so Bachel.

Christbaum heuer aus Kirchberg an der Pielach

Unverzichtbarer Bestandteil von Weihnachten: der Christbaum am Rathausplatz. Dieser wird heuer aus der Marktgemeinde Kirchberg an der Pielach kommen und in den Eislaufplatz integriert werden. Im Hintergrund wird eifrig an den letzten Details gefeilt. Es wird in diesem Jahr ein ganz besonderes Weihnachtsgefühl in St. Pölten aufkommen. Schöner wie in den Vorjahren. Aber eben anders.

Um in der aktuellen Situation bestmöglich für die Sicherheit der Besucher zu sorgen, wird ein Zählsystem eingerichtet, um rechtzeitig reagieren zu können und ein Infektionsrisiko erst gar nicht aufkommen zu lassen. Dies sei, durch die natürliche Bewegung auf dem Eis ohnehin sehr gering. Ein Großteil des Platzes im Süden direkt vor dem Rathaus wird zu einem ‚Mega-Eislaufplatz‘ mutieren. In einer Schleife werden Kinder und Erwachsene sogar um die Dreifaltigkeitssäule herumfahren können.

Gastronomie und Kunsthandwerk

Die verbleibende Fläche soll zur gastronomischen Versorgung der Gäste dienen. Das für den Christkindlmarkt geplante Angebot der Kunsthandswerksstände soll es ebenfalls geben. Auch hier wurde ein mehrstufiges Konzept entwickelt um auf verschiedenste Verordnungsschritte reagieren zu können. „Das heißt ab Fertigstellung können wir – je nach Situation – jederzeit starten, auch wenn es sich dann vielleicht noch um ein paar Tage verschieben sollte“, so Bachel.

 Öffnungszeiten und Tickets

Geöffnet werden soll das Eis täglich von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 21 Uhr. In der „Mittagspause“ (13 bis 14 Uhr) wird das Eis gepflegt und für den Nachmittag aufbereitet. Am Vormittag setzen die Veranstalter verstärkt auf den Besuch von Schulen. Neben den regulären Eintrittskarten plant man auch ein Angebot für Familien - eine Abendkarte soll es auch geben.