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Kein Drainagieren - keine verdorrten Grünflächen mehr

Irma Basagic
Das Projekt <em>"Kein Drainagieren mehr!"</em> garantiert, dass es&nbsp;keine trockenen Garten- oder Parkflächen mehr gibt.&nbsp;
Das Projekt "Kein Drainagieren mehr!" garantiert, dass es keine trockenen Garten- oder Parkflächen mehr gibt. 
Foto: Getty Images/iStockphoto

PROJEKTNAME: Kein Drainagieren mehr!
PROJEKTTRÄGER: TSW
KATEGORIE: Gemeinde & Städte
THEMENBEREICH: Grünräume / Wasserspeicher
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
PROJEKTSTART: 2002
STATUS: Immer noch aktiv
TEILNEHMER: 1
REGION: Dobersberg in Niederösterreich
VERANTWORTLICH: Hermann Decker

Heute For Future-Award im Gespräch mit Projektleiter Hermann Decker

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Mein Projekt garantiert, dass es keine trockenen Garten- oder Parkflächen gibt.

Es wurden 1970 bis 1980 alle erdenklichen Acker und Grünflächen drainagiert. Heute wundert man sich über große dürre Flächen. Mit Hausverstand läßt sich das regeln. Ich leite das Dachwasser meines Hauses nicht in den Gemeinderegenkanal. Mein Regenwasser kommt von der Dachrinne in ein Kanalrohr, das man ca. 50cm tief mit Gefälle eingräbt. Man leitet das Wasser einige Meter vom Haus weg, gräbt ein Loch mit ca. 1,5 Quadratmeter. Dann gibt man bis auf ca. 60cm Schotter rein.

Auf das Abwasserrohr kommt ein 90° Bogen, der nach unten zeigt, ein Flies darüber und mit Erde zuschütten. Ich habe vier Dachrinnenabgänge, alle sind so installiert. Der Boden kann nun Wasser aufnehmen.

Bei meinen Anrainern bemerke ich jedes Jahr den ausgedörrten Rasen. Bei mir ist alles grün. Gras und Blumen gedeihen prächtig. Auch die Obstbäume danken es. So einfach kann man für die Umwelt etwas tun, ohne viel Geld.

Das ist ein Musterbeispiel, das immer funktioniert. Würde man das Wasser in den Gemeinden, auch in den Städten, nicht in einen Kanal leiten, wäre die Welt viel grüner und man würde auch nicht mehr soviel Wasser zum Gießen verschwenden.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Alle Bundeländer sollten aktiv werden.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Ein- und Mehrfamilienhäuser müssten mitmachen.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch anderswo in Österreich.

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