Fussball

Kein echtes Land: Kosovo-Eklat im spanischen TV

Das ist ein Skandal mit Ansage! Im WM-Qualifikationsspiel zwischen Spanien und dem Kosovo wurde das Gäste-Team mit Kleinbuchstaben abgekürzt. 

Heute Redaktion
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Das kosovarische Team beim Gastspiel in Sevilla.
Das kosovarische Team beim Gastspiel in Sevilla.
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Spanien ist eines von fünf EU-Ländern, das die Unabhängigkeit des Kosovos nicht anerkannt hat. Der kosovarische Verband erklärte im Vorfeld des Qualifikationsspiels, dass die Spieler abtreten werden, sollte das UEFA-Protokoll samt Hymne und Flagge missachtet werden. 

Zu diesem Skandal kam es nicht. Die Hymne des Kosovos wurde tatsächlich in einem Land abgespielt, das die Souveränität des Staates nicht anerkennt. 

Dafür hatte sich das spanische Fernsehen eine ganz andere Art des Protests einfallen lassen: Während der Liveübertragung wurde Kosovo im Ergebnisfeld mit Kleinbuchstaben abgekürzt. Die Erklärung dafür ist augenscheinlich. Der souveräne Staat Spanien erhielt die Großbuchstaben ESP, der von Spanien nicht anerkannte Kosovo nur die Kleinbuchstaben kos. Dies geschah außerdem lediglich in der spanischen Übertragung. In Österreich waren bei der Liveübertragung via "DAZN" durchwegs Großbuchstaben zu sehen. 

Die spanische Außenministerin Arancha González Laya hatte im Vorfeld klargestellt: "Die Seleccion spielt ja auch gegen die Färöer, Wales, Schottland, Nordirland oder Gibraltar Fußball, obwohl das ebenfalls keine Staaten sind." 

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    Kai Havertz beim Auftakt der WM-Qualifikation gegen Island.
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      Das ÖFB-Team jubelt gegen die Färöer Inseln.
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