Traum geplatzt

Kein EM-Halbfinale! Handball-Pleite gegen Island

Der Traum vom Halbfinale ist geplatzt. Österreichs Handballer kassierten bei der EM in Deutschland eine bittere 24:26-Pleite gegen Island.

Sport Heute
Kein EM-Halbfinale! Handball-Pleite gegen Island
Österreichs Teamkapitän Mykola Bilyk gegen Island.
Gepa

Dabei hätten die Handball-Stars rund um Mykola Bilyk einen Erfolg gegen die Isländer sowie Schützenhilfe von Kroatien gegen Deutschland am Abend für den Halbfinal-Einzug gebraucht. Vor 22.000 Fans in der Kölner Lanxess Arena lagen die Österreicher bereits zur Pause mit 8:14 zurück, übernahmen nach einer furiosen Aufholjagd im zweiten Durchgang mit 16:15 die Führung, ehe Island konterte. 

Am letzten Spieltag steigen noch die Duelle Frankreich, die bereits fix als Gruppensieger feststehen, gegen Ungarn (18 Uhr), sowie Deutschland gegen Kroatien (20.30 Uhr). Mit einem Sieg stehen die Deutschen im Halbfinale. 

In der Hauptrunde holten die Österreicher zuvor einen knappen 30:29-Erfolg gegen Ungarn, ein hochverdientes 22:22-Remis gegen Gastgeber Deutschland, verloren gegen den Titel-Mitfavoriten Frankreich schließlich deutlich – 28:33.

Aufholjagd unbelohnt

In der ersten Halbzeit kam Österreichs Handball-Team nicht in Fahrt. Aron Palmarsson brachte die Isländer mit 1:0 in Front, Österreichs Gegner zog auf 3:1 davon. Auch wenn Rot-Weiß-Rot durch Robert Weber und Mykola Bilyk kurzzeitig auf 4:4 stellte, durch einen weiteren Weber-Treffer sogar mit 5:4 in Front lag, zogen die Isländer danach die Zügel wieder an, Österreichs Team agierte zu fehleranfällig. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Abwehrchef Lukas Herburger brachte das Team von Ales Pajovic ins Wanken, die Isländer erzielten sechs Tore am Stück und gingen mit 14:8 in die Kabine. Österreichs Handball-Helden war der Kräfteverschleiß der letzten Tage deutlich anzusehen.

Nach der kurzen Halbzeitpause kamen die Österreicher aber wie ausgewechselt aus der Kabine, machten plötzlich Druck. Tobias Wagner, Lukas Hutecek, Boris Zivkovic, Herburger und Bilyk brachten Österreich auf 13:15 heran, die Isländer zeigten Nerven. Auch, weil Österreichs Keeper Constantin Möstl zur Hochform auflief, einen Siebenmeter gegen Odinn Thor Rikhardsson und daraufhin gegen Bjarki Mar Elisson parierte. Das ermöglichte Wagner den 15:15-Ausgleich. Ein Siebenmeter von Weber brachte Rot-Weiß-Rot mit 16:15 in Front. 

Später Island-Sieg

Die Isländer konterten, übernahmen durch Palmarsson schließlich wieder die Führung (21:20). Haukur Thrastarson sorgte mit dem Tor zum 23:21 für die Zwei-Tore-Führung. Mit dem letzten Aufbäumen schafften es Österreichs Handballer noch auf 23:24 heran, ehe zuerst Hutecek und dann Keeper Möstl mit einem Distanzwurf aufs leere Tor den Ausgleich verpassten, nachdem Elidi Vidarsson Rot sah und auf die Tribüne musste. Wagner brachte beim 23:24 keinen Wurf zustande, letztendlich traf Viggo Kristjansson zum 26:24-Erfolg. 

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