Niederösterreich

Kein Ende der Ausreisekontrollen für Melk in Sicht

Die Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Melk bleibt weiterhin über 1.000. Somit bleiben die Ausreisetests. Das Impfziel wurde noch immer nicht erreicht.

Tanja Horaczek
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Die Polizei kontrolliert weiterhin im Bezirk Melk. (Symbolbild).
Die Polizei kontrolliert weiterhin im Bezirk Melk. (Symbolbild).
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

"3-G-Nachweis, bitte" - dieser Aufforderung der Polizei müssen die Einwohner im Bezirk Melk auch weiterhin nachkommen. Die 7-Tages-Inzidenz will einfach nicht sinken. Laut Corona Dashboard liegt diese aktuell bei 1.067,9. Seit zwei Wochen werden Ausreisekontrollen durchgeführt. Damals lag die Impfqoute bei 59, Prozent. Mittlerweile sind im Bezirk Melk mehr als 60 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert.

"Kommen länger nicht aus den Ausreistests raus"

Doch es ist noch zu wenig. Bezirkshauptmann Norbert Haselsteiner appelliert abermals an die Bewohner sich impfen zu lassen. Er befürchtet, dass es noch länger dauern wird um wieder aus dieser Ausreisetestverordnung rauszukommen. Der Ministeriumserlass für Hochrisikogebiete aus dem August sieht bei den Impfraten Zwischenstufen zwischen 50 und 70 Prozent vor. Bei der aktuellen Impfrate müsste der Bezirk Melk demnach eine Inzidenz von 500 unterschreiten. Selbst wenn die Impfrate in nächster Zeit auf über 70 Prozent steigen würde, wäre demnach noch immer eine Inzidenz unter 700 notwendig. Beide Schwellen sind für den Bezirk momentan nicht in Reichweite.

"Personal im Spital Melk überwiegend geimpft"

Im Landesklinikum Melk merkt man die Auslastung aufgrund der hohen 7-Tages-Inzidenz. "Die Situation ist angespannt aber das Personal ist gut auf die neuerliche Welle vorbereitet. Nach mehr als eineinhalb Jahre Pandemie ist das Personal mittlerweile sehr routiniert und erfahren im Umgang mit dieser Erkrankung und der damit verbundenen Betreuung der PatientInnen. Schutzausrüstungen sind ausreichend vorhanden, das Personal ist überwiegend geimpft", teilt Martina Schuller von der NÖ Landesgesundheitsagentur mit. 

Kleinere Operationen werden zum Schutz der Patienten nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt geplant.

"Nachschärfung auf 2-G käme Lockdown gleich"

Unter den Ausreisekontrollen leidet auch die Wirtschaft. Die Touristen bleiben aus. Reservierungen wurden nach der Verordnung storniert. Die Fußgängerzone ist leer. Viele Gastronomen berichten, dass die Gäste Angst haben. Neue Reservierungen sind keine gemacht worden. Bei der einer weiteren Nachschärfung von 3-G auf 2-G käme dies laut Mario Pulker, Obmann der Fachgruppe Gastronomie, einem Lockdown gleich.