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Kein Handschlag für Merkel: So erklärt es Trump

Heute Redaktion
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Bei der Begegnung zwischen Angela Merkel und Donald Trump im Weißen Haus verweigerte der US-Präsident seiner Besucherin vor Fotografen den Handschlag. Nachdem der Zwischenfall weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat, versucht Trumps Team zu beschwichtigen.

That was really so funny! Please find the big difference ?
— Donald J. Trump (@RealDonaldTrunj)

(Video stammt nicht vom offiziellen, sondern von einem Satire-Account)

Viele Beobachter sind davon überzeugt, dass Trump die Kanzlerin bewusst sitzen ließ und ihre Frage nach einem Handschlag einfach ignorierte. Diesen Eindruck versucht das Weiße Haus nun zu zerstreuen und äußerte sich gegenüber dem "Spiegel" erstmals zu dem Vorfall. "Ich glaube nicht, dass er die Frage gehört hat", sagte Trumps Pressesprecher Sean Spicer. Das Ganze sei ein Missverständnis gewesen.

Auch in den USA war Trump mit seinem Verhalten beim Besuch der Kanzlerin massiv kritisiert worden. "Absolut unverschämt", nannte New York Times-Kolumnist Roger Cohen das Agieren des US-Präsidenten. "Er hat sich lächerlich gemacht", so NBC-Moderator Joe Scarborough, der für seinen an sich guten Draht zu Trump bekannt ist. Auch viele andere Berichte betonten die vermeintliche kalte Atmosphäre der Begegnung und rügten den Präsidenten für seinen Umgang mit der Kanzlerin.

Im Wahlkampf und auch in seiner Zeit als Präsident hatte Trump die deutsche Kanzlerin heftig attackiert: Er bezeichnete etwa die Flüchtlingspolitik Merkels als "geisteskrank". Am Ende ihres Besuches gab Trump Merkel dann übrigens doch noch die Hand.