Österreich

Er spielt jeden Tag mit dem Tod um sein Leben

Heute Redaktion
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Michael Rastl (70) spielt am Landestheater in "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" einen Bauern der mit dem Tod um sein Leben feilscht. "Heute" gab er ein kurzes Interview.

"Heute" sprach mit Brandner Kaspar Darsteller Michael Rastl (70, gebürtig aus Bad Ischl) vor der Premiere am 22. September (19.30 Uhr) über seine Beziehung zum Tod.

"Heute": Wie viel Brandner Kaspar steckt in Michael Rastl?

Rastl: Das Stück versucht humorvoll mit dem Tod umzugehen. Es ist quasi ein Tanz mit dem Tod. Was mich einerseits damit verbindet ist, dass ich als Schüler nur Blödsinn gemacht hab'. Ich war sozusagen der Klassen Kasperl und bin erst später draufgekommen, dass Lernen doch wichtig wär (lacht).

Andererseits, werd ich durch die Rolle sehr stark mit dem Tod konfrontiert. Ich bin zum Glück bisher weitgehend von Schicksalsschlägen verschont geblieben, aber die Angst, dass sich das jederzeit schnell ändern kann ist groß.

"Heute": Also haben Sie Angst vor dem Tod?

Rastl: Nein, das nicht. Aber durch meine Rolle als Brandner Kaspar bin ich sehr nah am Thema, da hat man schon Angst, dass das Schicksal auch irgendwann bei einem zuschlägt.

"Heute": Wie ist das Verhältnis zu Schauspielkollegen Christian Higer (spielt den Tod) hinter den Kulissen? Zum Totlachen oder eher zum Totschweigen?

Rastl: Es macht Spaß mit ihm zu spielen. Es ist ein gutes Zusammenspiel.

"Heute": Also dann doch eher zum Totlachen?

Rastl: Um alles gut auf die Bühne zu bringen braucht es Vertrauen und das ist da. Die zwei Figuren im Stück lernen sich kennen und am Ende mögen sich die beiden auch, wie ich denke.

"Heute": Wer tut sich schwerer mit dem Rampenlicht bzw. hat mehr Lampenfieber? Der Tod oder Sie?

Rastl:Das ist ganz unterschiedlich. Mal ist man vor Premieren wahnsinnig nervös, dann geht's wieder.

"Heute": Gibt es da eine Methode unter Schauspielkollegen wie man damit umgeht? Hilft man sich da gegenseitig und gibt sich Tipps?

Rastl:Da muss jeder für sich seine persönliche Lösung finden. Mir helfen Atem- und Gymnastikübungen. Und man macht sich bewusst, dass Nervosität eigentlich etwas Gutes ist. Man freut sich darauf vor Publikum zu spielen.

Der Brandner Kaspar

Die Theater-Komödie "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" von Kurt Wilhelm, unter Regie von Markus Völlenklee, feiert Samstag, 22. September (19.30 Uhr) in den Linzer Kammerspielen Premiere.

Der Inhalt: Der verwitwete Kleinbauer und Schlosser Brandner Kaspar soll vom Tod (im bayrischen auch Boandlkramer genannt) geholt werden.

Der Plan: Er wird bei der Jagd von einer Kugel tödlich getroffen. Das Vorhaben aber misslingt, und der Tod muss den Brandner Kaspar zu Hause heimsuchen. Dort verkündet er ihm, dass sein letztes Stündchen geschlagen hat und der Schuss auf der Jagd ein Warnschuss war.

Der Brandner Kaspar aber hängt an seinem Leben und versucht den Tod über's Ohr zu hauen. Mit Kirschgeist und bei einem Kartenspiel versucht er um sein Leben zu spielen und dem Tod zu entgehen. Mit Erfolg!

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