Wien

Kein Mist: Dieser Escape Room lehrt Umgang mit Müll

Im "House of Mist" der MA48 informieren acht Escape Rooms spielerisch zum Thema Müll und dessen Auswirkungen. "Heute" hat das neue Angebot getestet.

Yvonne Mresch
Vom Einpflanzen, über die Ernte bis zur Ankunft beim Konsumenten: Im Lebensmittel-Raum geht es um den Lebensweg eines Apfels. Die thematisch unterschiedlichen Escape Rooms sollen Jugendlichen das Thema Abfallvermeidung näher bringen.
Vom Einpflanzen, über die Ernte bis zur Ankunft beim Konsumenten: Im Lebensmittel-Raum geht es um den Lebensweg eines Apfels. Die thematisch unterschiedlichen Escape Rooms sollen Jugendlichen das Thema Abfallvermeidung näher bringen.
Denise Auer

Ziel im Escape Room ist grundsätzlich, ein Rätsel zu lösen und der drohenden Gefahr zu entkommen. Die Besucher im "House of Mist" sollen zusätzlich auch etwas für's Leben mitnehmen – zumindest wenn es nach Abfallberater Karl Hartmann geht. Als "Game Master" führt er Jugendliche durch die Escape Rooms am Mistplatz, ein neues Konzept der MA48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung, Fuhrpark).

Vom eigenen Biomüll bis zu Abfällen im Ozean

Acht sogenannte Lehr- und Erlebnisräume stehen in der Deponie Rautenweg (Donaustadt) zur Verfügung, jeder mit einem anderen thematischen Fokus: Während es in der "Fashion Zone" um das Thema Kleidung geht, wird in "Down Under" der Umgang mit Biomüll gelehrt. Im Raum "Ocean" dreht sich alles um Abfälle im Meer, bei den "Mist Craft Games" um die korrekte Mülltrennung. Zwischen 10 und 15 Minuten dauern die Aufgaben. Alle haben eines gemeinsam: Die Gruppe muss unter Zeitdruck eine knifflige Aufgabe lösen.

Gar nicht so einfach, wie das "Heute"-Team am eigenen Leib erfuhr. Gute Zusammenarbeit ist hier das A und O: Denn in jedem Raum sind unterschiedliche Kenntnisse gefragt – vom Rechnen über Geschicklichkeit bis hin zu logischem Denken. Bei einem Raum musste eine Niederlage eingestanden werden, während in anderen flink die Codes geknackt wurden. Dafür gibt's übrigens Token, die am Ende gegen ein Präsent getauscht werden. Details werden nicht verraten – es muss schließlich spannend bleiben!

Spaß mit ernstem Hintergrund: "Die Themen sollen nachwirken!"

"Wir haben versucht, mit dem neuen Angebot die Zielgruppe der Jugendlichen zu erreichen", erklärt MA48-Sprecherin Nicole Puzsar die Intention hinter dem Projekt. "Mit den Escape Rooms treffen wir den Zeitgeist, es macht Spaß, ist spannend und wir hoffen, dass alle etwas mitnehmen können. Die Themen sollen nachwirken." Selbiges wünscht sich auch Hartmann: "Am besten wäre es, wenn alle die teilnehmen danach keinen Müll mehr machen", lacht er. "Ob das funktioniert, werden wir in den nächsten Jahren sehen!"

Dass das neue Konzept ankommt, zeigt sich sowohl in den Buchungszahlen, als auch an den Rückmeldungen. "Alle die hier rausgehen, sind begeistert", freut sich Puzsar. Besonders gut würden jene Räume ankommen, in denen Action am Programm steht. Die Teams sollten übrigens eine Größe von vier Personen haben, das Mindestalter liegt bei zehn Jahren. Auch Schulklassen sind im "House of Mist" herzlich willkommen. Wer interessiert ist und sich selbst an den Rätseln versuchen möchte, findet weitere Infos und Termine hier.

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