Österreich

Kein Netz bei Notruf: Biker lag schwer verletzt im Wald

Heute Redaktion
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Die Feuerwehr barg schließlich das Motorrad.
Die Feuerwehr barg schließlich das Motorrad.
Bild: FF Puchenstuben

In Puchenstuben stürzte am Samstag ein 20-jähriger Biker, rief schwerst verletzt im Wald liegend bei einem Freund an, konnte aber keine Angaben über seinen Aufenthaltsort machen.

Ein 20-jähriger Motorradlenker aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag (Steiermark) war am Samstag alleine mit seinem Motorrad unterwegs. Gegen Abend kam er im Wald bei Puchenstuben heftig zu Sturz. Er rief einen Bekannten an und teilte mit, dass er mit dem Motorrad verunglückt sei und Hilfe benötige. Eine Angabe über den Unfallort konnte er jedoch aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht machen.

Im Freundeskreis machte die Meldung die Runde, ein Rettungssanitäter vom Roten Kreuz Bruck/Mürzzuschlag darunter begann unermüdlich beim 20-Jährigen, der nur sporadisch Empfang hatte, anzurufen. Schlussendlich gelang es ihm, einen ungefähren Ort herauszufinden.

Große Suchaktion

Er schilderte diese Umstände der Rettungsleitstelle Steiermark, welche das Rote Kreuz Mariazellerland zum vermuteten Unfallort im Bereich Wastl am Wald auf der B28 zwischen Mariazell und Scheibbs alarmierte. Die Suche wurde rasch durch die Bergrettung Kirchberg/Pielach, einem Rettungswagen des ASBÖ Frankenfels, der Feuerwehr sowie der Exekutive unterstützt.

Nach einiger Zeit gelang es dem Freund des Verunglückten, dessen Standort mittels einer Standortbestimmung über WhatsApp zu ermitteln, welchen er an das Rote Kreuz Mariazellerland übermittelte und diese genau zur Unfallstelle lotste. Weil keine Reifenspuren auf der Straße zu sehen waren und der Verletzte gut versteckt im Wald lag, wäre die Suche ohne dieser Info recht aussichtslos gewesen.



Lenker im Koma

Der 20-jährige wurde vom Notarztteam des Roten Kreuz Mariazellerland erstversorgt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 2 nachalarmiert. Der junge Unfalllenker wurde noch vor Ort in ein künstliches Koma versetzt und anschließend in das Universitätsklinikum St. Pölten geflogen.

Unklar für die Einsatzkräfte blieb, wie lange der Motorradlenker tatsächlich verletzt dort lag und wann der Unfall passierte. Der 20-Jährige hatte in seinem Zustand keine Erinnerungen mehr.