Wien

Kein Pflanz! Hochbeete sollen Parkspuren vergrünen

Grün statt grau: Eine Initiative will Hochbeete statt Autos auf Wiens Parkflächen. Eine neue Petition soll die Politik zum Handeln zwingen.

Claus Kramsl
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Cabriobeet-Initiator Christoph Schwarz (li.) und Unterstützerinnen
Cabriobeet-Initiator Christoph Schwarz (li.) und Unterstützerinnen
zVg

Mit seinem Cabriobeet - ein kreischgelbes Peugeot-Cabrio, bepflanzt mit diversen Kräutern, abgestellt mitten in Wien - erregte Christoph Schwarz bereits vergangenes Jahr viel Aufsehen. Die Aktion polarisierte, es gab Anzeigen und das Auto sollte sogar abgeschleppt werden.

Petition soll Idee erblühen lassen

Nun startete Schwarz gemeinsam mit weiteren Unterstützern die Petition "Hochbeete in Parkspuren". So lautet der Petitionstext: "Als Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise und im Sinne einer gerechten Aufteilung des öffentlichen Raumes soll das Aufstellen von Hochbeeten in den Parkspuren der Stadt ehebaldigst ermöglicht werden. Eine Genehmigung dafür soll ähnlich unbürokratisch wie das Anmelden eines PKWs für ein Bezirksparkpickerl erfolgen, die Kosten ebenfalls 10 Euro im Monat betragen. Die Notwendigkeit einer baulichen Abtrennung zur Fahrbahn und zum Untergrund wie bei einem 'Parklet' soll entfallen."

Bereits mehr als 250 Personen haben seit Donnerstag unterschrieben.

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    Grün statt grau: Das Cabriobeet und weitere Hochbeete sollen Wiens Parkflächen umweltfreundlich nutzen.
    Grün statt grau: Das Cabriobeet und weitere Hochbeete sollen Wiens Parkflächen umweltfreundlich nutzen.
    zVg

    Öffentlicher Raum muss "gerecht aufgeteilt werden"

    "Die MA46 hatte unseren Antrag auf Hochbeete in der Parkspur mit folgenden Worten abgelehnt: 'Bei positiver Beurteilung derartiger Bewilligungen, war mit einer Vielzahl von Folgeanträgen zu rechnen.' Wir haben beim Verwaltungsgericht eine Beschwerde eingelegt, diese ist seit sieben Monaten unbeantwortet", so Cabriobeet Initiator Christoph Schwarz. "Nun haben wir den Weg der Petition gewählt, damit die Politik endlich gefordert ist, den öffentlichen Raum gerecht aufzuteilen und eine klimafreundliche Nutzung der Parkspuren zu ermöglichen", erklärt Schwarz, der bereits vergangenes Jahr mit seinem bepflanzten, kreischgelben Cabrio für Aufsehen auf Wiens Straßen sorgte.

    Autofahrer "privatisieren" 10 Quadratmeter um 10 Euro im Monat

    "Warum man mit einem PKW 10qm für 10 Euro im Monat privatisieren darf, aber kein Hochbeet gezimmert aus Europaletten hinstellen darf, konnte uns seit 8 Monaten noch niemand erklären. Außer: War halt immer schon so." Auf Twitter erklärt Schwarz in allen Details, warum er nun gemeinsam mit Unterstützern die Petition gestartet hat: