Österreich

Kein Platz im Tierheim: Frau will Dogge schlachten

Fassungslosigkeit im Kremser Tierheim: Eine Frau wollte ihren Hund loswerden, drohte dann damit, ihn schlachten zu lassen.

Heute Redaktion
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Mit einer Französischen Bulldogge kam vergangene Woche ein Pärchen zum Kremser Tierheim, wollte das 7-jährige Hündchen sofort loswerden. Weil das Tierheim gerade aus allen Nähten platzt, bat eine Mitarbeiterin die Besitzerin, die Hündin noch einige Wochen zu behalten, bis wieder Platz da ist oder die Dogge vermittelt werden kann.

Doch das passte den beiden Waldviertlern überhaupt nicht. "Sie drohten mit dem sofortigen Einschläfern des Tieres. Als unsere Mitarbeiterin darauf aufmerksam machte, dass dies kein seriöser Tierarzt tun würde, erwiderten sie, dass sie einen Fleischhauer kennen würden. Dieser würde das sicher erledigen und falls nicht, würden sie über die Grenze fahren, um das Tier dort töten zu lassen", berichtet das Tierheim.

Unterernährt und krank

Aus Angst um die Hündin behielt das Tierheim sie dann doch da, die Dogge lebt jetzt im winzigen Badezimmer. Es stellte sich heraus, dass das Tier nicht korrekt registriert und unterernährt ist, außerdem an einer massiven Ohrenentzündung leidet, schäbiges Fell und auffällig große Zitzen hat. Die Vermutung liegt nahe, dass mit dem Tier gezüchtet wurde. Gegen die Tierhalter wurde bei der BH Gmünd Anzeige erstattet.

Dort wird der Eingang der Anzeige bestätigt und die weiteren Schritte wurden bereits eingeleitet. "Der Versuch, ein an sich gesundes Tier zu töten, ist strafbar. Wie das bei einer Drohung aussieht, muss von Fall zu Fall geprüft werden", so Bezirkshauptmann-Stellvertreterin Barbara Stöger zu "Heute". Konkrete Auskünfte dürfen seitens der BH zu laufenden Verfahren keine gegeben werden. (M. Nowak)