Formel 1

"Kein Rassist!" Verstappen verteidigt Schwiegervater

Ex-Weltmeister Nelson Piquet hat Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rassistisch beleidigt. Nun nahm erstmals Rivale Max Verstappen Stellung. 

Heute Redaktion
Teilen
Max Verstappen verurteilte die Wortwahl seines Schwiegervaters in spe, verteidigte ihn aber auch.
Max Verstappen verurteilte die Wortwahl seines Schwiegervaters in spe, verteidigte ihn aber auch.
Imago Images, Picturedesk

Der dreifache Weltmeister hatte Hamilton bereits im November 2021 mit einem portugiesischen Wort bezeichnet, das man als Verkleinerungsform des N-Wortes übersetzen kann. Die Aussagen des 69-Jährigen wurden allerdings erst jetzt bekannt. 

Und lösten in der Motorsport-Welt eine Welle der Entrüstung aus. Fahrer, Teams und die "Königsklasse" selbst distanzierten sich schnell. Auch wenn sich Piquet mittlerweile für seine Äußerungen entschuldigte, relativierte der Brasilianer seine Wortwahl.

"Definitiv kein Rassist"

Einzig Max Verstappen hat lange zu diesem Thema geschwiegen. Wohl aus gutem Grund, ist Nelson Piquet doch sein Schwiegervater in spe. Der Niederländer ist mit dessen Tochter Kelly Piquet liiert. Der Weltmeister verurteilte freilich die Aussagen des 69-Jährigen. "Die Worte, die verwendet wurden - selbst vor dem Hintergrund unterschiedlicher Kulturen - waren nicht korrekt. Wir müssen daraus lernen, dass soetwas nicht mehr gesagt werden darf, weil es sehr verletzend ist", sagte der 24-Jährige. 

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von <a href="https://www.formelaustria.at">Formelaustria.at</a>.
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von Formelaustria.at.
    IMAGO Images

    Gleichzeitig nahm Verstappen Piquet aber in Schutz. "Ich habe ein bisschen Zeit mit Nelson verbracht, kenne ihn ein bisschen besser als die meisten Menschen. Er ist definitiv kein Rassist. Er ist ein sehr netter und entspannter Kerl", verteidigte Verstappen den Brasilianer. 

    Zweite Chance für Piquet

    Der Niederländer verlangte darüber hinaus nach einer zweiten Chance für Piquet, schließlich soll der Brasilianer sogar ein Zutrittsverbot fürs Fahrerlager erhalten. "Ich denke, es wäre besser, mit den Leuten zu reden, anstatt sie auszugrenzen. Wenn du Leute ausschließt, wird das die Situation nicht verbessern", meinte der 24-Jährige. Selbiges gelte auch für den Red-Bull-Nachwuchsfahrer Jüri Vips, der wegen einer ähnlichen rassistischen Äußerung nun aus dem Bullen-Stall geworfen wurde. 

    Verstappen selbst werde jedenfalls nicht mit Piquet über dessen Äußerungen reden. "Ich werde ihn sicher nicht anrufen und ihm sagen: ,Hey, das ist nicht in Ordnung.´ Das weiß er auch selbst", schloss der amtierende Weltmeister. Ebenso werde er nicht mit Hamilton über den Vorfall sprechen. "Er hat meinen Respekt, wie jeder andere Fahrer. Er weiß, wie ich über seine Situation denke.