Österreich

Wiener Paar drohte in den Flitterwochen 25 Jahre Haft

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Georg F. und Christoph P. haben ihre Flitterwochen in Sansibar gebucht. Weil Homosexuellen dort Gefängnis droht, wollen sie die Reise stornieren. Kein Grund für das Reisebüro.

Im Mai krönen Georg F. (35) und Christoph P. (39, Namen geändert) ihrer Liebe mit einer romantischen Hochzeit. Seine Flitterwochen wollte das Wiener Paar auf Sansibar in Tansania verbringen. Doch statt einer Traumurlaub erleben die beiden einen Albtraum: „Leider erfuhren wir erst 14 Tage nach der Buchung, dass in dem Land Homosexualität mit 25 Jahren Gefängnis bestraft wird", erzählt Georg F. in „Heute".

"Wir haben Angst"

„Wir haben Angst. Schon Händchenhalten könnte fatal sein. Trotz der Gefahr, die uns dort erwartet, weigert sich der Veranstalter, die Reise zu stornieren oder umzubuchen", sind sie fassungslos.

In einem Mail erklärte das Reisebüro nur: „Leider haben Sie uns bei Buchung nicht die Frage über die rechtliche Situation in Tansania gestellt."

Die Verlobten sind verzweifelt, sie bleiben auf 3.200 Euro sitzen. „Mit den Worten ‚lassen sie sich eben nicht erwischen' wurde uns nur die Möglichkeit einer Stornogebühr in der Höhe von 1.400 Euro gegeben". Doch das kommt für Georg und Christoph nicht in Frage.

Doppelt angezahlt

Ein weiteres Ärgernis kommt für das Paar hinzu: "Uns wurde außerdem ohne jegliche Zustimmung der Anzahlungsbetrag von 826 Euro von der Kreditkarte abgebucht, obwohl dieser längst schon von meinem Konto überwiesen wurde", ist Georg erbost. Seit einer Woche wartet das enttäuschte Paar nun darauf, die Summe zurücküberwiesen zu kommen.

Auf „Heute"-Anfrage will der Reiseveranstalter den Fall nun prüfen.